Armin Laschet

»Warum sind die Bilder der geschundenen Deutschen nicht täglich in den deutschen Medien?«

Armin Laschet Foto: Chris Hartung

Armin Laschet

»Warum sind die Bilder der geschundenen Deutschen nicht täglich in den deutschen Medien?«

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses fordert von der deutschen Staatsspitze mehr Einsatz für die deutschen Geiseln

 03.08.2025 16:32 Uhr

Der CDU-Politiker Armin Laschet hat mit eindringlichen Worten einen stärkeren Einsatz Deutschlands für die immer noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln gefordert. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag reagierte damit auf ein von der Terrororganisation Hamas veröffentlichtes »Horror-Video, in dem ausgehungerte Geiseln ihr eigenes Grab schaufeln«, wie er auf der Plattform X schrieb. Die Hamas sei sich ihrer Sache sicher, weil sie mit ihrer Propaganda in Europa längst Erfolg habe, kritisierte er. 

Mit Blick auf einen Appell des israelischen Staatspräsidenten Isaac Herzog an die internationale Gemeinschaft, sich mit Nachdruck für die Freilassung der Geiseln einzusetzen, schrieb Laschet: »Warum schafft es unsere Staatsspitze nicht, sich dem Appell anzuschließen, täglich die Namen der deutschen Geiseln zu nennen und die sofortige Freilassung zu fordern?« Er fügte hinzu: »Warum sind die Bilder der geschundenen Deutschen nicht täglich in den deutschen Medien?« Die Bilder sollten an deutschen Straßen und Flughäfen hängen, forderte er. 

Mit Blick auf seine Kolleginnen und Kollegen im Bundestag ergänzte Laschet, die Abgeordneten sollten »trotz aller Meinungsunterschiede zum Nahost-Konflikt wenigstens diese Barbarei an unseren Landsleuten öffentlich und klar benennen«.

In einem am Wochenende veröffentlichten Propaganda-Video der Hamas ist eine bis auf die Knochen abgemagerte Geisel, der 24 Jahre alte Evjatar David, in einem engen Tunnel in Gaza zu sehen, wie er den Angaben zufolge sein eigenes Grab schaufelt.

Terroristen der Hamas und anderer Islamistenorganisationen hatten am 7. Oktober 2023 mehr als 250 Menschen aus Israel in den Gazastreifen verschleppt. Etwa 1.200 Menschen wurden getötet. Das beispiellose Massaker löste den Gaza-Krieg aus. Nach israelischer Darstellung befinden sich noch 50 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer Gruppen. Mindestens 20 von ihnen sollen noch am Leben sein. dpa/ja

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