Frankfurt

Virtueller Israeltag

Schirmherr der Veranstaltung: Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: screenshot

Der Israeltag des Vereins »I Like Israel« (ILI) hat am Donnerstag erstmals virtuell – und nicht wie in den Vorjahren mit bundesweiten Veranstaltungen – stattgefunden. ILI-Vorsitzender Sacha Stawski präsentierte auf Facebook und per »Zoom« ein Programm mit Interviews und Live-Musik.

Als Schirmherr der Veranstaltung drückte Zentralratspräsident Josef Schuster sein Bedauern aus, dass in diesem Jahr darauf verzichtet werden musste, sich beim Israeltag zu treffen und auszutauschen. »Nicht verzichten wollen wir allerdings darauf, ein klares Signal der Solidarität mit Israel in die Welt zu senden«, sagte Schuster in einer Videobotschaft.

VERSCHWÖRUNGSMYTHEN Wenn auch Leben und Politik unter dem Eindruck der Corona-Krise stünden, sei doch allerorten zu spüren, dass Antisemitismus und Israel-Hass weiterleben.

Rechtsextremisten, Islamisten und alle weiteren Antisemiten nützten die Situation skrupellos aus. Daher häufen sich im Zusammenhang mit der Pandemie die krudesten Verschwörungsmythen.

Und ebenso sei festzustellen, dass Israel immer wieder am Pranger stehe. Gerade in diesen schwierigen Zeiten gelte es, wachsam zu bleiben, so Schuster. »Halle und Hanau dürfen sich nicht wiederholen. Dafür kämpfen wir.«

BOTSCHAFTER Der israelische Botschafter in Deutschland, Jeremy Issacharoff, würdigte unterdessen die deutsch-israelischen Beziehungen. Sie seien nicht nur die engsten innerhalb Europas, sondern auch weltweit.

Auch aktuell während der Corona-Krise gebe es einen engen Austausch. Natürlich komme man etwa mit Blick auf den Iran und die Gebiete der Palästinenser auch zu unterschiedliche Einschätzungen. Das gehöre aber zu einer Partnerschaft dazu. ja/kna

Jubiläum

Stimme der Demokratie

Vor 75 Jahren wurde der Zentralrat der Juden in Deutschland gegründet. Heute hat das Gremium vielfältige Aufgaben und ist unverzichtbarer Teil dieses Landes

von Detlef David Kauschke  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Meinung

Sánchez missbraucht ein Radrennen für seine Israelpolitik

Dass Spaniens Regierungschef die Störer der Vuelta lobte, ist demokratieschwächend und gehört zu seinem Kalkül, Israel weltweit zu isolieren

von Nicole Dreyfus  17.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  17.09.2025

Zentralrat

Schuster: Zwei-Staaten-Lösung nach Friedensverhandlungen mit Israel

Ein jeweils selbstständiger Staat Israel und Palästina - dafür spricht sich auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland aus. Unter bestimmten Voraussetzungen

von Leticia Witte  17.09.2025

Köln

Antisemitische Ausschreitungen bei Kreisliga-Spiel

Spieler des Vereins Makkabi wurden offenbar beschimpft, bespuckt und körperlich attackiert

 17.09.2025

Antisemitismus

Berliner Treitschkestraße wird am 1. Oktober umbenannt

Der Straßenname erinnert künftig an die im KZ Theresienstadt gestorbene ehemalige Direktorin des früheren jüdischen Blindenheims von Steglitz, Betty Katz (1872-1944)

 17.09.2025

Kritik

Toni Krahl hat »kein Verständnis« für israelfeindliche Demonstrationen

Was in der Region um Israel passiere, sei ein Drama, das sich über Jahrzehnte entwickelt habe, sagte Krahl

 17.09.2025

Berlin

Ahmetovic: Berlin muss Weg für Israel-Sanktionen freimachen

Der SPD-Politiker fordert, dass die schwarz-rote Koalition ihre »Blockadehaltung« beendet und die Vorschläge von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für konkrete Maßnahmen gegen den jüdischen Staat unterstützt

 17.09.2025