Kritik

»Viel zu vage formuliert«

Der Zentralrat der Juden in Deutschland drängt auf eine
Überarbeitung des umstrittenen polnischen Holocaust-Gesetzes. Das habe Zentralratspräsident Josef Schuster in einem Brief an den polnischen Botschafter in Deutschland, Andrzej Przylebski, deutlich gemacht, berichtet der Berliner »Tagesspiegel« unter Berufung auf das Schreiben.

Die jüdische Gemeinschaft in Deutschland betrachte das neue Gesetz mit tiefer Sorge und hoffe, dass es in dieser Form nicht in Kraft trete, heiße es dort.

mordmaschinerie Schuster weise klar darauf hin, dass die »deutschen Konzentrations- und Vernichtungslager Zentrum der nationalsozialistischen Mordmaschinerie waren«. Sie als »polnisch« zu titulieren, sei daher nach Überzeugung von Schuster zwar vollkommen inakzeptabel, zumal viele jüdische Polen ihr Leben dem »heldenhaften Einsatz« polnischer Bürger verdankten, heißt es.

Das Gesetz sei jedoch nach Einschätzung von Schuster viel zu vage formuliert und daher geeignet, jede Person zu bestrafen, die von Untaten polnischer Bürgerinnen und Bürger berichte, heißt es weiter: »Dies kann vor allem Schoa-Überlebende betreffen, die von ihrem Schicksal berichten.« Während der NS-Zeit habe es auch in Polen Menschen gegeben, die sich unehrenhaft verhalten hätten.

Das neue polnische Holocaust-Gesetz sieht unter anderem
Geldstrafen oder bis zu drei Jahre Haft vor, wenn jemand »öffentlich und entgegen den Fakten« dem polnischen Volk oder Staat die Verantwortung oder Mitverantwortung für vom «Dritten Reich« begangene Nazi-Verbrechen zuschreibt. epd

Libanon

Israel stellt schrittweisen Abzug aus dem Libanon in Aussicht

Trotz Waffenruhe mit der Hisbollah sind israelische Soldaten noch immer an fünf Posten im Südlibanon stationiert, um die Einhaltung des Abkommens durch die Terrororganisation zu überwachen. Ministerpräsident Netanjahu will dies schrittweise ändern

 25.08.2025

Osnabrück

Nach Kritik an Migrationspolitik: Leon de Winter irritiert über Ausladung von Festival

Die örtliche jüdische Gemeinde hatte seinen geplanten Auftritt kurzfristig gestrichen, weil seine Haltung zu Migration »in deutlichem Gegensatz« zu deren »Grundwerten« stehe

 25.08.2025

New York

Jüdische Krankenschwester verklagt Krankenhaus wegen Diskriminierung

Die Pflegerin wirft der Klinik vor, sie nach pro-israelischen Beiträgen in sozialen Medien schikaniert und finanziell bestraft zu haben

 25.08.2025

Detschland

Zentralrat der Juden: »Bedrohliche Stimmung« gegen Israel-Verteidiger

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen kommt es in deutschen Städten zu Angriffen gegen Personen, die sich solidarisch mit Israel zeigen. Der Spitzenvertreter der jüdischen Gemeinschaft ist besorgt

von Burkhard Jürgens  24.08.2025

Berlin

FDP-Politikerin Preisler erneut auf Demo angegriffen

»Propalästinensische« Demonstrantinnen hatten die Aktivistin und FDP-Politikerin später bis in die U Bahn verfolgt

 24.08.2025

Oberammergau

»Judenfreund«: Regisseur Stückl beklagt Anfeindungen

Christian Stückl leitet die berühmten Passionsspiele in Oberbayern. Lange wurde er dafür gewürdigt, das Werk von judenfeindlichen Passagen befreit zu haben. Nun dreht sich der Wind

 24.08.2025

Ankara

Emine Erdoğan schreibt Brief an Melania Trump

Die Frau des türkischen Präsidenten hat einen Brief an die First Lady der USA geschrieben, in dem sie auf das Schicksal der Kinder in Gaza aufmerksam macht. Ihr Mann fällt immer wieder mit perfiden Aussagen zu Israel und seiner Nähe zur Hamas auf

 24.08.2025

Israel

Rabbiner verhindert Anschlag auf Generalstaatsanwältin

Ein Mann hatte den früheren Oberrabbiner Jitzchak Josef um dessen religiöse Zustimmung zur »Tötung eines Aggressors« ersucht. Die Hintergründe

 24.08.2025

Hessen

»Propalästinensische« Demonstranten attackieren jüdische Aktivisten

Bei den Angegriffenen handelt es sich um Mitglieder der Jüdischen Gemeinde Frankfurt

 23.08.2025