Live-Chat

Unterstützung bei antisemitischen Anfeindungen

Foto: imago images / onw-images

Ein neuer Live-Chat will Kindern und Jugendlichen helfen, die im Internet antisemitisch angefeindet werden. Dazu soll das Onlineportal »Be’Jachad-Gemeinsam.Gegen.Hass« eine erste Anlaufstelle sein, bei der Betroffene Hilfe im Umgang mit Antisemitismus erhalten können, wie das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) als Träger des Modellprojekts am Dienstag mitteilte.

Anonymität Um die Zielgruppe online zu erreichen, biete »Be’Jachad« einen Live-Chat als direkten, anonymen Kontaktkanal. Ein Chat ermögliche unmittelbare, präzise Reaktionen, sagte Projektleiter Tobias Rosin.

Was sonst einen langen E-Mail-Verkehr erfordere, könne jetzt oftmals in einer Chat-Session gelöst werden. »Es kann eine traumatische Erfahrung für eine junge Person sein, die auf der Suche nach Unterstützung ihren Mut zusammennimmt, um ihre Geschichte zu erzählen - und dann erst mal keine direkte Rückmeldung erhält. Der Chat ermöglicht uns, sofort zu reagieren«, so Rosin.

Was sonst einen langen E-Mail-Verkehr erfordert, kann jetzt oftmals in einer Chat-Session gelöst werden.

Hilfe Gefördert wird »Be’Jachad« vom Bundesfamilienministerium und »Demokratie leben«. Neben der anonymen Beratung könnten Betroffene mit Hilfe professioneller mediengestalterischer Anleitung des Projektteams Videoclips drehen oder ihre Erlebnisse in Artikeln oder musikalischen Darstellungsformen wie Gesang oder HipHop thematisieren und mit Hilfe der Internetplattform mit anderen Jugendlichen diskutieren, hieß es.

Dabei könnten sie sich mit bekannten Persönlichkeiten aus der Jugend- und Kulturszene wie Musikern und Schauspieler unterstützen lassen. epd

Meinung

Gaza macht frei

Für den Publizisten Gabor Steingart sind die Äußerungen von Bundeskanzler Merz zu Israels Kriegsführung mehr als nur ein paar kritische Worte. Ein Kommentar von Ralf Balke

von Ralf Balke  29.05.2025

Wadephul in Washington

»Wir stehen zu Israel«

Der deutsche Außenminister spricht im US-Fernsehen aber auch über die »sehr schlimme« humanitäre Lage in Gaza

 29.05.2025

Meinung

Europa darf die Brücke zu Israel nicht abreißen

Eine Mehrheit der EU-Staaten hat sich für die Überprüfung des Partnerschaftsabkommen mit Israel ausgesprochen. Das ist ein Fehler, findet die israelische Juristin und Wirtschaftsexpertin Nadja Davidzon

von Nadja Davidzon  28.05.2025

Wien

Geschwister von Gaza-Geiseln: Hamas hat ganzes Volk in Haft genommen

600 Tage nach Beginn des Gaza-Kriegs sind immer noch israelische Geiseln in der Gewalt der Hamas-Terroristen. Angehörige sind nun nach Wien gereist, um auf das Schicksal der Verschleppten aufmerksam zu machen

 28.05.2025

Düsseldorf

Meldestelle erfasst deutliche Zunahme von Judenfeindlichkeit in NRW

Jüdinnen und Juden werden in Nordrhein-Westfalen immer mehr bedroht und diskriminiert - das geht aus neuen Zahlen einer Meldestelle hervor. Pro Woche erfasst sie 18 Vorfälle

von Nicola Trenz  28.05.2025

Dresden

Fast täglich ein antisemitischer Vorfall in Sachsen

Die Meldestelle RIAS Sachsen hat für das vergangene Jahr 349 antisemitische Vorfälle dokumentiert - fast doppelt so viele wie 2023

 28.05.2025

Terror

Vergesst sie nicht!

Auch 600 Tage nach dem 7. Oktober 2023 hält die Hamas weiterhin Geiseln in Gaza fest. Währenddessen wird in Deutschland immer weniger über die Verschleppten gesprochen. Ein Plädoyer gegen das Schweigen

von Ricarda Louk  28.05.2025

New York

Ex-Geisel Liri Albag an New Yorker Flughafen festgehalten

Liri Albag wird bei der Einreise zum Verhör gebeten

 27.05.2025

Meinung

Im Würgegriff der deutschen Geschichte?

Die Kritik an Israels Kriegsführung in Gaza nimmt auch in Deutschland zu - und schon wird selbst in bürgerlichen Medien über das Ende eines vermeintlichen »Schuldkults« geraunt

von Klemens Elias Braun  27.05.2025