Berlin

»Unnötig, falsch und einseitig«

Als »unnötig, falsch und einseitig« hat die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) die jüngste Erklärung der Außenminister von Deutschland, Frankreich, Ägypten und Jordanien bezeichnet. Nach einer gemeinsamen Videokonferenz hatten am Dienstag Bundesaußenminister Heiko Maas und seine Amtskollegen Israels Annexionspläne als völkerrechtswidrig kritisiert.

»Statt Israel mit der Verschlechterung der Beziehungen zu drohen, sollte endlich der Druck auf die palästinensische Seite erhöht werden, um diese an den Verhandlungstisch zu bringen«, betonte DIG-Präsident Uwe Becker in einer am Mittwoch verbreiteten Stellungnahme.

»Diese Erklärung ist an Einseitigkeit nicht zu überbieten, und ich empfinde es als schlimm, dass Deutschland unter dieser Erklärung steht«, betont DIG-Präsident Uwe Becker.

Er empfinde es als völlig inakzeptabel, wenn Israel ganz offen mit Konsequenzen für das Verhältnis zum jüdischen Staat gedroht werde, während mit keiner Silbe die palästinensische Seite aufgefordert werde, endlich mit eigenen Vorschlägen für den weiteren Friedensprozess an den Verhandlungstisch zu kommen.

»Diese Erklärung ist an Einseitigkeit nicht zu überbieten, und ich empfinde es als schlimm, dass Deutschland unter dieser Erklärung steht.« Für den Beginn der deutschen Ratspräsidentschaft wäre eine vermittelnde Erklärung besser gewesen als dieser einseitige Fingerzeig gegenüber Israel, so Becker. ja

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025

New York

Tucker Carlson ist »Antisemit des Jahres«

Die Organisation StopAntisemitism erklärt, ausschlaggebend seien Beiträge, in denen er erklärten Judenhassern, Holocaustleugnern und extremistischen Ideologen eine große Bühne geboten habe

 22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025