Margot Friedländer

»Unerschütterliche Kämpferin gegen Hass«

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Zeitzeugin Margot Friedländer (Archivfoto) Foto: Uwe Steinert

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Schoa-Überlebenden Margot Friedländer anlässlich ihres 100. Geburtstags für ihr Engagement als Zeitzeugin gedankt.

»Unermüdlich nehmen Sie es auf sich, von den Schrecken der Vergangenheit zu erzählen und so dazu beizutragen, dass das, was passiert ist, nie wieder passiert«, heißt es in einem am Mittwoch vom Bundespräsidialamt in Berlin veröffentlichten Schreiben an Friedländer, die am Freitag 100 Jahre alt wird. Sie sei eine »unerschütterliche Kämpferin gegen Hass, Ausgrenzung und Rechtsextremismus«, schreibt Steinmeier und ergänzt: »Dafür danke ich Ihnen persönlich vielmals, und dafür dankt Ihnen Ihr Land.«

toleranz Der Bundespräsident erinnerte an Friedländers Äußerung, wonach sie an das Gute im Menschen glaube. »Diese Kraft zur Versöhnung ist ein Vermächtnis an uns alle, an jeden Einzelnen: dass wir Angst, Vorurteile und Hass nicht schüren und die nachwachsende Generation Verständnis und Toleranz lehren«, schreibt das Staatsoberhaupt.

»Diese Kraft zur Versöhnung ist ein Vermächtnis an uns alle, an jeden Einzelnen.«

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Margot Friedländer wurde am 5. November 1921 in Berlin geboren. Sie versteckte sich über viele Monate im Untergrund in Berlin und überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt. Ihre Eltern und ihr Bruder wurden deportiert und ermordet. Sie wanderte nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA aus, 2010 zog sie zurück in ihre Heimatstadt Berlin.

In Schulen und auf Veranstaltungen berichtet sie als Zeitzeugin über die Schreckensherrschaft der Nazis. »Was ich jetzt mache, ist für die Jugend. Sie soll wissen: Was war, das können wir nicht mehr ändern, aber es darf nie wieder geschehen«, sagte sie Mitte Oktober bei der Vorstellung eines Bildbands über ihr Leben. epd

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025

Sydney

Attentäter warfen Sprengsätze auf Teilnehmer der Chanukka-Feier

Die mutmaßlichen Attentäter Naveed und Sajid Akram bereiteten sich auf das Massaker vor. Ihre Bomben explodierten nicht

 22.12.2025

New York

Tucker Carlson ist »Antisemit des Jahres«

Die Organisation StopAntisemitism erklärt, ausschlaggebend seien Beiträge, in denen er erklärten Judenhassern, Holocaustleugnern und extremistischen Ideologen eine große Bühne geboten habe

 22.12.2025

In eigener Sache

Die Jüdische Allgemeine erhält den »Tacheles-Preis«

Werteinitiative: Die Zeitung steht für Klartext, ordnet ein, widerspricht und ist eine Quelle der Inspiration und des Mutes für die jüdische Gemeinschaft

 21.12.2025