Nahost

Umfrage: Mehrheit sieht unklare Verantwortung im Gaza-Krieg

Bewohner in Khan Yunis am Donnerstag Foto: picture alliance / NurPhoto

Viele Deutsche tun sich schwer damit, den oder die Verantwortlichen für die aktuelle Lage in Nahost klar zu identifizieren. Bei einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov gaben 26 Prozent der Befragten dem Iran, der palästinensischen Terrororganisation Hamas sowie den mit dem Iran verbündeten Terrorgruppen im Libanon und im Jemen die Verantwortung dafür.

16 Prozent der Teilnehmer der Befragung sahen die Verantwortung bei Israel.

Die Auffassung, dass der Iran und Israel beide gleichermaßen die Verantwortung für die Zuspitzung der Situation im Nahen Osten in den zurückliegenden Tagen tragen, vertraten 38 Prozent der Befragten. Fünf Prozent der Deutschen glauben demnach, dass weder Israel noch der Iran die Verantwortung für die jüngste Eskalation tragen.

Ältere Befragte

15 Prozent der Befragten wussten keine Antwort auf die Frage nach der Verantwortung in diesem komplexen Konflikt. Wie die Ergebnisse der Befragung im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur belegen, gibt es hier keine allzu großen Unterschiede zwischen den Anhängern der verschiedenen Parteien.

Ältere Menschen tendierten etwas stärker dazu, den Iran, die Hamas und ihre verbündeten Milizen als Verantwortliche für die Zuspitzung der Situation zu benennen. Jüngere Menschen vertraten etwas häufiger als Ältere die Ansicht, Israel trage hierfür die Verantwortung. YouGov hatte die Befragung zwischen Freitag vergangener Woche und Dienstag durchgeführt.

Der Iran hat einen »Vergeltungsschlag« für die Tötung von Hamas-Auslandschef Ismail Haniyeh während eines Aufenthalts in Teheran angedroht. Die libanesische Hisbollah kündigte Vergeltung für die Tötung ihres Militärkommandeurs Fuad Schukr durch Israel an. Seit Oktober greift auch die Hisbollah Israel regelmäßig an. dpa/ja

Berlin

Der falsche Konsens

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellt im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 27.11.2025

Debatte

Neue Leitlinie zum Umgang mit NS-Raubgut für Museen und Bibliotheken

In Ausstellungshäusern, Archiven und Bibliotheken, aber auch in deutschen Haushalten finden sich unzählige im Nationalsozialismus entzogene Kulturgüter. Eine neue Handreichung soll beim Umgang damit helfen

von Anne Mertens  27.11.2025

Düsseldorf

Breite Mehrheit im Landtag wirbt für Holocaust-Zentrum in NRW

Große Mehrheit im NRW-Landtag: Fast alle Fraktionen werben für NRW als Standort eines vom Bund geplanten Holocaust-Bildungszentrums. Bayern und Sachsen sind ebenfalls im Rennen

von Andreas Otto  27.11.2025

Terrorismus

Berlin: Waffenkurier der Hamas wohnte in unmittelbarer Nähe zu mehreren jüdischen Einrichtungen

Im Auftrag der Terrororganisation Hamas sollen mehrere Männer jüdische und proisraelische Ziele unter anderem in der Hauptstadt ausgespäht und Waffen eingeschmuggelt haben. Nun berichten »Zeit« und »Welt« über die Hintergründe

 27.11.2025

Bildung

Im Land der Täter

Bis März soll die Entscheidung fallen, wo die Dependance der Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland angesiedelt wird

von Michael Thaidigsmann  27.11.2025

München

Uschi Glas: Christen müssen jüdische Mitbürger schützen

Uschi Glas mahnt Christen zum Schutz von Juden. Sie warnt vor neuer Ausgrenzung und erinnert an eigene Erfahrungen nach dem Krieg. Was sie besonders bewegt und warum sie sich Charlotte Knobloch verbunden fühlt

von Hannah Krewer  27.11.2025

Entscheidung

Uni Jena lehnt Prüfung von Kontakten mit israelischen Hochschulen ab

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena wird Kooperationen mit israelischen Hochschulen nicht auf mögliche Verbindungen zum Militär überprüfen. Der Senat lehnte einen entsprechenden Antrag von Teilen der Professorenschaft ab

 27.11.2025

Berlin

Prozess um Angriff am Holocaust-Mahnmal: »Tat zugegeben«

Polizisten berichten von der Begegnung mit dem Angeklagten wenige Stunden nach der Tat

 27.11.2025