Berlin

Umfassende Studie zu Rassismus gefordert

Die geforderte Untersuchung soll sich nicht nur auf Sicherheitsbehörden wie die Polizei konzentrieren. Foto: imago images/ZUMA Wire

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat sich für eine umfassende Studie zu Rassismus in der Gesellschaft ausgesprochen. Nötig sei »unabhängige, transparente und flächendeckende Forschung«, heißt es in einer am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Stellungnahme zum geplanten Maßnahmenpaket der Bundesregierung.

Dabei sei es wichtig, sich nicht nur auf Sicherheitsbehörden wie die Polizei zu konzentrieren. Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus sollten auch im Bildungswesen, in Ausländerbehörden, Justiz, Wissenschaft, Medien oder im Fußball untersucht werden.

bildungsbereich Im Bildungsbereich sei überdies das grund- und menschenrechtliche Verbot rassistischer Diskriminierung verstärkt zu vermitteln. Dies gelte insbesondere auch in der Aus- und Fortbildung von Polizisten, Soldaten oder Angestellten im Justizvollzug.

Das Institut fordert flächendeckende Beratungsangebote für Betroffene von rassistischer Diskriminierung sowie Beratungsangebote für Opfer rassistisch motivierter Straftaten. Diese brauche es nicht nur im städtischen, sondern insbesondere auch im ländlichen Raum. Auch sollten im Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus Expertise und Erfahrungen der Zivilgesellschaft – und dabei insbesondere von Betroffenenverbänden – einbezogen werden.

Der Kabinettsausschuss der Bundesregierung zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus könnte schon bald Maßnahmen vorschlagen. Dazu haben bereits viele Organisationen Stellung bezogen. Die Bundeskonferenz der Migrantenorganisationen etwa legte Ende August eine »Antirassismus-Agenda 2025« vor. Gefordert werden darin unter anderem gesetzliche Quoten für Menschen mit Migrationshintergrund. kna

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025