Konsultationen

Um einen Monat verschoben

Treffen vorerst vertagt: Bundeskanzlerin Angela Merkel und Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Foto: dpa

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bat um Verschiebung, das Kanzleramt willigte am Mittwochnachmittag ein. Nun sollen die sechsten deutsch-israelischen Regierungskonsultationen vermutlich im No-vember stattfinden. Die Bundesregierung konnte einen konkreten neuen Termin allerdings nicht bestätigen.

Als Grund für die Absage führte Netanjahu die angespannte Sicherheitslage in Israel und dem Westjordanland an. Noch am Mittwochvormittag hatte es geheißen, Netanjahu wolle den Besuch lediglich verkürzen: Sein halbes Kabinett hätte sich mit den deutschen Fachkollegen getroffen, er selbst hätte ein längeres Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel führen können.

richtlinien Ein wichtiges Thema wären die neuen Richtlinien der Europäischen Union gewesen, die noch im Oktober in Kraft treten sollen. Sie fordern, dass Waren aus dem Westjordanland, Ost-Jerusalem oder den Golanhöhen nicht den Zusatz »Made in Israel« tragen dürfen. Die Kennzeichnungspflicht wird von der israelischen Regierung massiv bekämpft. Wenn den Produkten nicht mehr die Herkunft Israel bescheinigt werden darf, entfallen für sie auch Vergünstigungen bezüglich des Zolls. Die Regierungskonsultationen finden seit 2008 statt, zuletzt im Februar 2014.

»Wir bedauern es sehr, dass die deutsch-israelischen Regierungskonsultationen wegen der angespannten Sicherheitslage abgesagt werden mussten, haben aber volles Verständnis für diesen Schritt der israelischen Regierung«, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster.

Zugleich forderte Schuster, dass die internationale Staatengemeinschaft die Anschläge auf israelische Bürger aufs
Schärfste verurteilen und Israel bei seinem Kampf gegen den Terrorismus unterstützen soll. »Israel muss seine Bevölkerung schützen, und wir stehen solidarisch an seiner Seite.« ja

Thüringen

Jüdische Landesgemeinde und Erfurt feiern Chanukka

Die Zeremonie markiert den Auftakt der inzwischen 17. öffentlichen Chanukka-Begehung in der Thüringer Landeshauptstadt

 08.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025