TU Berlin

Uffa Jensen wird Antisemitismus-Beauftragter

An der Technischen Universität (TU) Berlin gibt es jetzt eine Anlauf- und Beratungsstelle für jüdische wie nichtjüdische Universitätsangehörige Foto: imago images/Rolf Kremming

Der Historiker und Antisemitismusforscher Uffa Jensen ist zum Antisemitismusbeauftragten der Technischen Universität (TU) Berlin ernannt worden. Jensen ist stellvertretender Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU. Er verfüge über langjährige und umfangreiche Expertise im Themenfeld Antisemitismus, erklärte das Präsidium der TU am Montag in Berlin.

In seiner neuen Funktion soll Jensen demnach als Anlauf- und Beratungsstelle für jüdische wie nichtjüdische Universitätsangehörige fungieren, sowohl für Studierende als auch für Beschäftigte. Außerdem soll er das Präsidium in entsprechenden Angelegenheiten beraten. Zu diesem Zweck werde Jensen von einer Gruppe aus jüdischen wie nichtjüdischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studenten unterstützt, sodass bei etwaigen Vorfällen auch eine Beratung durch gleichartige Personen möglich ist, hieß es.

TU-Präsidentin Geraldine Rauch sprach am Montag von einem Signal an alle TU-Mitglieder, die Hilfe, Unterstützung, Beratung und Rat suchen, die Opfer von Antisemitismus sind oder antisemitische Vorfälle auf dem Campus wahrnehmen. »Wir als Universität wollen ein sicherer Ort zum Studieren, Forschen, Arbeiten und Austausch sein«, sagte Rauch. Gerade in Zeiten, in denen Antisemitismus wachse, sei es der TU wichtig, Verantwortung zu übernehmen und sich dagegen zu engagieren. epd

Flensburg

Antisemitisches Schild löst Empörung aus

»Juden haben hier Hausverbot!« steht im Schaufenster eines Geschäftes. Aus der Lokalpolitik kamen deutliche Reaktionen

 18.09.2025

Antrittsbesuch

Merz reist nach Madrid: Differenzen in Haltung zu Israel

Insgesamt läuft es gut in den Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien. Bei einem Thema gibt es aktuell aber Streit

 18.09.2025

Meinung

Die Tränen des Kanzlers

Bei seiner Rede in München gab Friedrich Merz ein hochemotionales Bekenntnis zur Sicherheit jüdischen Lebens ab. Doch zum »Nie wieder dürfen Juden Opfer werden!« gehört auch, den jüdischen Staat nicht im Stich zu lassen

von Philipp Peyman Engel  18.09.2025 Aktualisiert

Washington D.C./Jerusalem

Trump und Netanjahu: Zerwürfnis nach Doha-Angriff

Hinter den Kulissen soll der amerikanische Präsident einem Zeitungsbericht zufolge über den israelischen Regierungschef geschimpft haben

 18.09.2025

Doha

Nach Schlag in Katar: Hamas-Anführer gibt TV-Interview

Ghazi Hamad, der als Planer der Massaker vom 7. Oktober gilt, gibt sich als Opfer des »zionistischen Feindes«

 18.09.2025

Jubiläum

Stimme der Demokratie

Vor 75 Jahren wurde der Zentralrat der Juden in Deutschland gegründet. Heute hat das Gremium vielfältige Aufgaben und ist unverzichtbarer Teil dieses Landes

von Detlef David Kauschke  17.09.2025

Europäische Union

Wie die EU-Kommission Israel sanktionieren will

Ursula von der Leyens Kommission will Israel alle Handelsvergünstigungen streichen. Doch eine Mehrheit der Mitgliedsstaaten ist (noch) nicht in Sicht. Die Hintergründe

von Michael Thaidigsmann  17.09.2025

Meinung

Sánchez missbraucht ein Radrennen für seine Israelpolitik

Dass Spaniens Regierungschef die Störer der Vuelta lobte, ist demokratieschwächend und gehört zu seinem Kalkül, Israel weltweit zu isolieren

von Nicole Dreyfus  17.09.2025

Zentralrat

Schuster: Zwei-Staaten-Lösung nach Friedensverhandlungen mit Israel

Ein jeweils selbstständiger Staat Israel und Palästina - dafür spricht sich auch der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland aus. Unter bestimmten Voraussetzungen

von Leticia Witte  17.09.2025