Terror gegen Israel

Trotz allem: Baerbock hält an Zahlungen an Palästinenser wie bislang fest

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) mit Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einer Kabinettsklausur in Hamburg am Montag Foto: picture alliance / Flashpic

Außenministerin Annalena Baerbock hält nach dem Stopp der Entwicklungshilfe für die Palästinenser durch Deutschland und die EU an der humanitären Hilfe für die Menschen in den palästinensischen Gebieten fest. »Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe sind zwei verschiedene Dinge«, sagte die Grünen-Politikerin am Montagabend in der n-tv-Talkshow »Beisenherz«.

Sie ergänzte: »Ich halte es für fatal, jetzt einfach zu sagen, man sollte zum Beispiel keine Lebensmittelhilfen mehr leisten.« Dort seien 2,1 Millionen Menschen auf Lebensmittelhilfen über die Vereinten Nationen angewiesen.

Baerbock versicherte: »Es gibt keine Finanzierung von Terrorgruppen.« Das Außenministerium prüfe die Zahlungen ständig. »Wir arbeiten mit den Vereinten Nationen und den NGOs (Nichtregierungsorganisationen) zusammen, damit wir keine direkten Zahlungen an die Palästinensische Autonomiebehörde leisten.«

Nur Nothilfe

Die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, hatte am Sonntag mitgeteilt, das Auswärtige Amt leiste in den Palästinensischen Gebieten nur Nothilfe für Bedürftige. Eine direkte Budgethilfe an die Palästinensische Autonomiebehörde erfolge nicht. Das Auswärtige Amt habe 2023 humanitäre Hilfe in Höhe von etwa 72 Millionen Euro in den Palästinensischen Gebieten geleistet.

Angesichts von Jubelfeiern bei pro-palästinensischen Demonstrationen wie am Wochenende in Berlin-Neukölln erklärte Baerbock: »Wir sehen eine Radikalisierung der Gesellschaft mit Blick auf Extremismus, da braucht es die ganze Härte des Rechtsstaats als Reaktion. Antisemitismus und Israelhass haben hier keinen Platz.«

Sie unterstrich: »Wir stehen mit allem, was wir haben, an der Seite Israels. Israels Sicherheit ist deutsche Staatsräson.« Es sei »die Verantwortung der Palästinensischen Autonomiebehörde, dass es zu keiner Eskalation im Westjordanland kommt«. dpa

Berlin

Merz: Iran darf niemals über Atomwaffen verfügen

Der Bundeskanzler unterstreicht die Gefahr durch den Iran für den Nahen Osten

 15.06.2025

Verbraucher

Krieg zwischen Israel und Iran treibt Benzinpreis

Seit dem Angriff auf iranische Atomanlagen und Militärziele steigen die Rohölpreise und in der Folge auch die Spritpreise

 15.06.2025

Diplomatie

Außenminister Wadephul spricht mit israelischem Kollegen Saʼar

Statt des für heute geplanten Besuchs in Jerusalem telefonieren die beiden

 15.06.2025

Doha

Krieg zwischen Israel und Iran: Wadephul will »Kompromiss« finden

Innerhalb der nächsten Woche müsse der ernsthafte Versuch unternommen werden, »die Spirale der Gewalt« zu unterbrechen, sagt der Bundesaußenminister

 15.06.2025

Berlin

Erneuter antisemitischer Angriff auf Neuköllner Kulturkneipe

14-Jähriger soll Pflasterstein geworfen haben. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt

 15.06.2025

Carsten Ovens

Israel verteidigt sich – und schützt die Region

Warum der Angriff auf iranische Atomanlagen notwendig war – und was Europa daraus lernen muss

von Carsten Ovens  15.06.2025

Krieg

Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab: Mehrere Tote

Die Mullahs holen erneut zu einem Angriff auf den jüdischen Staat aus

 15.06.2025 Aktualisiert

Meinung

Nie wieder Opfer!

Israels Angriff auf Irans Atomanlagen war unausweichlich. Denn eine Konsequenz aus der jüdischen Geschichte lautet: Wenn es hart auf hart kommt, besser zuerst schlagen als zuerst und dann für immer geschlagen zu werden

von Michael Wolffsohn  14.06.2025

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025