Meinung

Treblinka für Schoaleugner

David Irving ist ein freier Mann. Er kann tun und lassen, was er will, also auch reisen, wohin und wann immer es ihm beliebt. Keiner kann den notorischen Hitler-Verehrer und vorbestraften Holocaustleugner daran hindern. Es liegt derzeit nichts gegen den 72-Jährigen vor, was justiziabel wäre. Auch die polnischen Behörden müssten sich schon etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um dem Hobbyhistoriker die Einreise zu verwehren. Das ist mehr als bedauerlich. Denn der braun gesinnte Bücherschreiber plant einen als privat deklarierten »Bildungsurlaub« der perfiden Art: Er will dieser Tage – nach einem Abstecher zum Führer-Hauptquartier »Wolfsschanze« und einem Rundgang durch das ehemalige jüdische Ghetto in Warschau – mit anderen »Touristen« das Vernichtungslager Treblinka besuchen. Vermutlich lautet das Motto der Nazitour: »Gaskammern? Auf den Spuren einer jüdischen Erfindung«. Auschwitz steht übrigens nicht auf dem Besichtigungsprogramm. Dort sei im Disney-Stil alles verfälscht worden, sagt Irving, und nennt den Ort eine polnische »Gelddruckmaschine«. Da zieht es die rechten Herren und Damen doch eher nach Treblinka. Sie sind ja so frei. Manchmal sind Europas offene Grenzen wirklich ein Ärgernis.

Essay

Die Genozid-Lüge

Wie die Hamas nach dem 7. Oktober vom Täter zum Opfer wurde – und Israel zur Verkörperung des Bösen schlechthin

von Stephan Lehnstaedt  18.09.2025 Aktualisiert

Yad Vashem

Holocaust-Bildungszentrum in Deutschland: Drei mögliche Standorte ausgewählt

In welchen Bundesländern könnte die Institution gebaut werden? Drei stehen auf der Liste

 18.09.2025

Gazakrieg

Trump: »Ich will, dass die Geiseln sofort freigelassen werden«

Beim Staatsbesuch des US-Präsidenten im Vereinigten Königreich ging es bei einer Pressekonferenz auch um den Gaza-Krieg. Dabei machte Donald Trump eine zentrale Forderung erneut deutlich

 18.09.2025

Initiative

Kampf gegen Judenhass: Bündnis fordert Taten von der Politik

Zahlreiche Persönlichkeiten und Organisationen beteiligen sich an einem Bündnis gegen Antisemitismus. Am Donnerstag traten sie mit einem Fünf-Punkte-Plan an die Öffentlichkeit

 18.09.2025

Antisemitismusverdacht

Ermittlung wegen Plakat »Juden haben hier Hausverbot« läuft

Ein antisemitischer Aushang in einem Flensburger Geschäft sorgt für Entsetzen. Politiker und Bürger reagieren deutlich. Die Staatsanwaltschaft schaltet sich ein

 18.09.2025

Washington D.C.

US-Gericht ordnet Abschiebung von Machmud Chalil an

Den israelfeindlichen Aktivisten würde die US-Regierung gern abschieben. Fehlende Angaben bei seiner Green Card könnten ihm zum Verhängnis werden

 18.09.2025

Meinung

Der erfundene »Völkermord«

Wer für einen Genozid verantwortlich ist, versorgt dessen angebliche Opfer nicht, warnt sie nicht vor Angriffen und richtet weder Fluchtrouten noch humanitäre Zonen ein

von Imanuel Marcus  18.09.2025

Nürnberg

Annäherung nach Streit um Menschenrechtspreis-Verleihung

Die Israelitische Kultusgemeinde hatte den diesjährigen Träger des Nürnberger Menschenrechtspreises nach Bekanntgabe des Juryvotums kritisiert. Nach Gesprächen gibt es nun offenbar eine Verständigung

 18.09.2025

Meinung

Vereinte Nationen: Alter Wein in neuen Schläuchen

Kommende Woche soll in New York eine Resolution zum Nahostkonflikt verabschiedet werden. Sie ist hochproblematisch. Deutschland sollte dagegen stimmen

von Jacques Abramowicz  18.09.2025