Schmuggel

Teherans Raketen für die Hamas

Sichergestellte iranische Raketen in Eilat Foto: Flash 90

Der von der israelischen Marine am Mittwoch vergangener Woche im Roten Meer aufgebrachte Frachter »Klos C« liegt nun im Hafen von Eilat. Armee-Experten erklärten: In 150 Containern seien 40 Mittelstreckenraketen des Typs M-302, 181 Mörsergranaten und 400.000 Kugeln Munition gefunden worden. Festzustehen scheint auch, dass die Waffen aus dem Iran kommen und für die Hamas im Gazastreifen bestimmt waren.

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu, der nach Eilat gereist war, sagte zu Medienvertretern, die Schiffsladung beweise, »was wirklich im Iran passiert«. Es gebe immer noch Menschen, die der Illusion anhingen, »dass der Iran seine Richtung geändert« habe. Aber der Fund zeige, dass Irans neuer Präsident Hassan Rohani »nichts anderes als ein PR-Mann« sei. »Der wirkliche Machthaber im Iran ist Ayatollah Ali Chamenei.«

Frachter Netanjahu und Israels Verteidigungsminister Moshe Ya’alon betonten bei der Besichtigung des aufgebrachten Frachters, dass die sichergestellten M-302-Raketen an Bord des Schiffes in der Lage gewesen wären, Tel Aviv, Jerusalem und sogar Haifa zu erreichen. Sie hätten eine Reichweite von bis zu 200 Kilometern. Militärsprecher Peter Lerner twitterte kurz nach der ersten Untersuchung des Schiffes: »Ich habe diese M302 gesehen. Sie sind riesig und grauenerregend. Dank der IDF ist der iranische Plan vereitelt worden.«

Moshe Ya’alon erklärte, dass man auch zukünftig daran arbeiten werde, den Iran zu stoppen, der »ständig Terrororganisationen im Nahen Osten und der ganzen Welt ausbildet und bewaffnet«. Netanjahu kritisierte die internationale Staatengemeinschaft, die sich im Iran täusche. »Die Raketen, die wir heute entdeckt haben, sollten Menschen in Israel treffen. Die Interkontinentalraketen, die der Iran entwickelt, sollen Menschen im ganzen Westen treffen.«

Am 5. März hatte die Eliteeinheit Schayetet der israelischen Marine 1500 Kilometer vor der israelischen Küste das Schiff aufgebracht.

Vatikan

Robert Francis Prevost ist neuer Papst

Er ist der erste Amerikaner in diesem Amt und hat sich den Namen Leo XIV. gegeben

von Philipp Znidar, Sabina Crisan  09.05.2025 Aktualisiert

Gedenken

Steinmeier: »Flüchten wir nicht aus unserer Geschichte«

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprach bei der Gedenkstunde im Bundestag zum Ende des Zweiten Weltkriegs über Gefahren für die Demokratie

 08.05.2025

Gericht

AfD rechtsextrem? Verfassungsschutz gibt Stillhaltezusage ab

Damit können die Verfassungsschützer die AfD nicht beobachten, bis das Verwaltungsgericht Köln ein Urteil gefällt hat

 08.05.2025

Kommentar

Die Menschen in Gaza brauchen schnell Hilfe

Eine Demokratie wie Israel sollte sich nicht auf schmutzige Kriegstaktiken wie die Blockade von Hilfsgütern einlassen, auch wenn es sich bei der Hamas um skrupellose, abgrundtief böse Terroristen handelt

von Nils Kottmann  08.05.2025

Kommentar

Ulrike Eifler, die Linkspartei und die Auslöschung Israels

Ein hochrangiges Mitglied der Partei delegitimiert auf X Israel. Die Linke muss sich klar davon distanzieren, wenn sie glaubwürdig für Menschenrechte eintreten will

von Andreas Büttner  08.05.2025

Kommentar

Der Ukraine-Krieg überlagert die Pluralität der Erinnerungen

Die Auffassung, dass jeder nach seiner Fasson dem Zweiten Weltkrieg gedenkt, wurde durch Russlands Einmarsch in die Ukraine zerstört. Lenin- und Roter Stern-Orden jüdischer Veteranen und Veteraninnen und ihre »hundert Gramm« in Erinnerung an die gefallenen Kameraden wirken deplatziert

von Dmitrij Belkin  08.05.2025

Umfrage

80 Jahre Kriegsende – Jeder fünfte Deutsche will mehr Gedenken

Am 8. Mai 1945 kapitulierte die Wehrmacht. Der Zweite Weltkrieg war vorüber. In Berlin und anderswo erinnern die Menschen an die Millionen Opfer. Jüdische Vertreter würdigen die Erinnerungskultur - und warnen zugleich

von Leticia Witte  08.05.2025

Debatte

Schuster: AfD-Regierung wäre für Juden das Signal zur Auswanderung

Die hohen Zustimmungswerte der AfD machen gerade Juden besorgt. Zentralratspräsident Josef Schuster erinnert an die 1930er Jahre: Auch in der NS-Zeit hätten viele Juden lange nicht für möglich gehalten, was dann folgte

von Christoph Schmidt  07.05.2025

Globaler Antisemitismus

J7 beklagen Staatsversagen beim Kampf gegen Judenhass

Ziele sind Einrichtungen wie Synagogen und Schulen - aber auch Menschen. Ein Bericht zeigt erschreckende Zahlen zu Antisemitismus in Deutschland, den USA, Argentinien, Großbritannien, Kanada, Frankreich und Australien

von Leticia Witte  07.05.2025