Urheberrecht

Streit um Anne Frank

Bislang war das Tagebuch der Anne Frank nicht online zu lesen. Foto: dpa

Es lebe Anne Frank! Es lebe die Public Domain!» Mit dieser Losung haben eine Abgeordnete der französischen Grünen und ein Universitätsdozent pünktlich zum 1. Januar 2016 das Tagebuch der Anne Frank im niederländischen Original frei zugänglich ins Internet gestellt.

Anne Frank wurde im KZ Bergen-Belsen ermordet. Da das genaue Todesdatum nicht bekannt ist, gilt das Jahr 1945. Mithin, so die Rechtsauffassung der Politikerin Isabelle Attard und des Informationswissenschaftlers Olivier Ertzscheid, sind die Rechte gemeinfrei, denn die Urheberin ist seit 70 Jahren tot.

privatisierung Ihre Entscheidung, dieses Werk allgemein zugänglich zu machen, begründen die beiden mit ihrem Kampf gegen «Privatisierung des Wissens». Olivier Ertzscheid erklärte, nun erst erhalte Anne Frank den öffentlichen Raum, den sie verdiene: «Willkommen im Licht, liebe Anne».

Mit ihrer Entscheidung, das Tagebuch online zugänglich zu machen, stellen sich Attard und Ertzscheid gegen den in der Schweiz ansässigen Anne-Frank-Fonds, der bislang die Rechte an dem Tagebuch hielt – und nach seiner Auffassung weiterhin hält.

Denn das weltberühmte Tagebuch wurde von Annes Vater Otto Frank, der die Schoa überlebte, erstmals 1947 veröffentlicht, vollständig sogar erst 1986. Bei einer für posthum veröffentlichte Werke geltenden Schutzfrist von 50 Jahren dürfte der Fonds also erst am 1. Januar 2037 die Rechte verlieren. Nach einer anderen Lesart, die sich an 1980, dem Todesjahr von Otto Frank, orientiert, sogar erst 2051. ja

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025