Berlin

Stolpersteine beschädigt

Foto: Ayala Goldmann

In Berlin-Schöneberg sind am Freitag frisch verlegte Stolpersteine in der Crellestraße/Ecke Kolonnenstraße beschädigt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, bemerkte eine Mitarbeiterin der Koordinierungsstelle »Stolpersteine Berlin« Kratzer und bräunliche Verfärbungen an den erst am Donnerstagmorgen ins Pflaster eingesetzten und am Freitagvormittag von einer Spezialfirma polierten Steinen.

Hinweise zu möglichen Tatverdächtigen gibt es bislang nicht. Der Staatsschutz ermittelt wegen wegen des Verdachts der politisch motivierten Sachbeschädigung. Am Sonntagnachmittag war zu sehen, dass an der Stelle an der Crellestraße 1 erneut Blumen niedergelegt wurden. Inzwischen wurden die Steine auch etwas gereinigt.

TATZEIT Insgesamt vier Steine erinnern dort an die jüdische Arztfamilie Davidsohn, deren Mitglieder von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet worden waren. Der Bildungsstadtrat von Tempelhof-Schöneberg, Matthias Steuckardt (CDU), sagte dem Berliner »Tagesspiegel«, er sei »besonders entsetzt und schockiert« darüber, dass die Tat offenbar am hellichten Tag auf einer belebten Straße verübt wurde.

Es war nicht die erste Sachbeschädigung an dieser Stelle: Laut der Zeitung war einer der vier Steine, der bereits im März 2019 in Erinnerung an die jüdische Kinderärztin Erna Davidsohn verlegt wurde, nach wenigen Monaten beschädigt und später ersetzt worden. ag/epd

Verteidigung

Bundeswehr nimmt Raketenwehrsystem Arrow 3 in Betrieb

Deutschland baut als Reaktion auf die Bedrohung durch Russland die Luftverteidigung aus und hat ein System in Israel beschafft. Es soll feindliche Flugkörper schon in größter Höhe zerstören können

von Carsten Hoffmann  03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Prozess

Opfer des Attentats am Holocaust-Mahnmal hörte »Allahu akbar«-Ruf

Dem spanischen Touristen Iker M. wurde im Februar von einem 19-jährigen Syrer beim Besuch des Berliner Holocaust-Mahnmals mit einem Messer in die Kehle geschnitten. Vor Gericht berichtete er von Angstzuständen, die er seitdem hat

 03.12.2025

Nach Eklats

Präsidentin der TU Berlin abgewählt

Sie war einst im Beraterkreis des damaligen Kanzlers Olaf Scholz und sorgte immer wieder für Kontroversen. Nun ist Geraldine Rauch als TU-Präsidentin abgewählt. Ihre Nachfolgerin ist keine Unbekannte

 03.12.2025

Ehrung

»Ahmad Mansour kämpft nicht gegen Symptome, sondern gegen Ursachen«

Der Islamismusexperte Ahmad Mansour wurde mit dem Hanns-Martin-Schleyer-Preis ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Wir dokumentieren die Rede

von Josef Schuster  03.12.2025

Analyse

Der Kanzler in Israel: Antritt mit Spannung

Friedrich Merz besucht am Samstag Israel. Die Beziehungen beider Länder sind so strapaziert wie selten zuvor. Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Reise des Bundeskanzlers

von Joshua Schultheis  03.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Verteidigung

Merz und Pistorius nicht bei Einführung von »Arrow 3«

Die Bundesregierung hatte immer wieder betont, wie wichtig das israelische Raketenabwehrsystem für Deutschlands Sicherheit sei

 03.12.2025