Berlin

Solidarität für Israel

Israel – We Stand With You», «Israel muss sich verteidigen» oder «Terror und Hass entgegentreten» – bei der Solidaritätskundgebung vor dem Brandenburger Tor unter dem Motto «Terror und Hass entgegentreten – Berlin für Israel» am frühen Dienstagabend kamen rund 200 Menschen auf dem Pariser Platz zusammen. Mit einem Ziel: den jüdischen Staat zu unterstützen. Denn jeden Tag aufs Neue gibt es Nachrichten von Anschlägen, Verletzten und Toten.

Ein Bündnis aus politischen Vertretern und zivilgesellschaftlichen Organisationen zeigte Gesicht, wollte nicht nur die Zivilbevölkerung zu mehr Engagement für Israel aufrufen, sondern auch auf die Schlagzeilen aus den vergangenen Wochen reagieren.

Waffen «In der heutigen Zeit, in der wir jeden Tag schreckliche Bilder von Menschen sehen, die ziellos auf jüdische Bürger des Staates Israel mit Messern und mit anderen Waffen einstechen, bedarf es gerade unserer Solidarität, der jüdischen Solidarität, der jüdischen starken Stimme, die sich für Israel ausspricht, und nicht schweigt, wenn so etwas passiert», sagte Daniel Botmann, Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland.

Es sei ein grausames Gefühl, wenn man wisse, dass Menschen nur abgeschlachtet würden, weil sie Juden seien, betonte Botmann. Und das könnten «gerade wir in Deutschland nicht zulassen, wir müssen unsere Stimme erheben und sichtbar dagegen auf die Straße gehen».

Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman machte klar: «Die Menschen in Israel wollen Frieden. Aber die Realität sieht gerade ganz anders aus.» Täglich würden Israelis wahllos ermordet. «Die Welt schweigt. Und wenn sie nicht schweigt, ist Israel ganz schnell der Sündenbock.»

Hadas-Handelsman kritisierte die Rezeption der Attentate in den Medien und die Hetze, mit der die palästinensische Bevölkerung gegen Israel aufgebracht werde. Wie zum Beispiel, dass Israel den Status quo auf dem Tempelberg in Jerusalem ändern wolle. «Diese Lüge ist immer dafür gut, die Lage eskalieren zu lassen», sagte der israelischen Botschafter. Statt mit Israel zu sprechen, würden palästinensische Märtyrer gepriesen. «Die palästinensische Terrorwelle gegen die israelische Bevölkerung muss aufhören.»

Schweigen
Auch Deidre Berger vom American Jewish Committee übte heftige Medienkritik: In der Berichterstattung würden «Täter und Opfer verdreht. Damit muss Schluss sein». Auch das Schweigen ausländischer Politiker auf die Situation in Israel sei «ohrenbetäubend», sagte Berger.

Lala Süsskind vom Jüdischen Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) war es wichtig, bei der Solidaritätskundgebung dabei zu sein. «Ich fühle mich so betroffen, als ob ich selbst gerade in Israel bin», sagte Süsskind. Noch betroffener machten sie allerdings die Presseberichte. «Es ist unerträglich, dass Opfer zu Tätern stilisiert werden.» Süsskind fordere alle deutschen Medien auf, objektiv zu berichten, und wünscht sich von der Bevölkerung nicht allein «liebenswerte, zaghafte Stimmen», sondern ein «Donnergebrüll» als Reaktion auf das, was gerade geschehe.

Frankreich

Spezialeinsatz vor iranischem Konsulat in Paris

Ein Mann soll mit Granaten am Gürtel das Gebäude betreten haben

 19.04.2024

Wiesbaden

Hessen lädt iranischen Generalkonsul aus

Es könne nicht so getan werden, »als ob nichts gewesen wäre«, sagt Manfred Pentz (CDU)

 19.04.2024

Capri

G7 warnen Israel und Iran vor Eskalation

Der Iran wird aufgefordert auf, die Unterstützung der Terrororganisation Hamas zu beenden

 19.04.2024

Nahostkonflikt

»Israel muss iranische Rakete mit Atomsprengkopf fürchten«

John Bolton warnt im NZZ-Interview vor der Verbreitung von Nukleartechnologie durch Nordkorea

 19.04.2024

Meinung

Gezielte Aktionen gegen das iranische Regime werden weitergehen müssen

Warum Teheran nicht nur eine Gefahr für die Region, sondern auch für die Ukraine ist

von Saba Farzan  19.04.2024

Iran/Israel

Scholz warnt erneut vor Eskalation im Nahen Osten

Es habe »erneut eine militärische Aktivität« gegeben, stellt der Bundeskanzler fest

 19.04.2024

Gmund

Merz: Selbstverteidigungsrecht Israels endet nicht an eigener Grenze

»Die Eskalationsdominanz liegt allein beim Mullah-Regime in Iran«, so der CDU-Chef

 19.04.2024

Antisemitismus

Zentralrat der Juden äußert sich zu Hallervordens Gaza-Video

Das Gaza-Gedicht des Schauspielers wurde in den vergangenen Tagen massiv kritisiert

 19.04.2024

Vereinte Nationen

Amerikanisches Veto gegen UN-Vollmitgliedschaft für Palästina

Die USA sehen Einigung auf eine Zweistaatenlösung als Voraussetzung für eine Anerkennung

 19.04.2024