Solidarität

»Sie sind Helden. Wir stehen zu ihnen«

Rund 470.000 israelische Soldaten müssen zurzeit von der Armee versorgt werden. Foto: Flash 90

Es ist ein eindrückliches Zeichen der Unterstützung und Solidarität: Nach dem Massaker der Hamas an 1400 israelischen Zivilisten hat der Zentralrat der Juden in Deutschland eine Spendenaktion im Internet gestartet, um den israelischen Soldaten zu helfen. Bislang haben Spender bereits mehr als 90.000 Euro beigesteuert.

In dem Aufruf auf der Website des Zentralrats heißt es: »Der Schabbat des 7. Oktober war der blutigste Tag für Jüdinnen und Juden seit der Schoa. Gezielt schlachtete die Hamas unschuldige Menschen ab, vergewaltigte Frauen und massakrierte Kinder. Es ist das Pogrom unserer Zeit.«

Die Gelder sollen dem Verein Association for Israelʼs Soldiers (AIS) zugutekommen

Israelische Soldaten seien keine Maschinen, sondern Menschen, so der Zentralrat weiter. »Sie haben Ängste und Sorgen. Sie sind genau in dieser Menschlichkeit wahre Helden. Wir stehen zu ihnen. Wir wollen sie unterstützen und rufen dazu auf: Solidarität mit den Soldatinnen und Soldaten der Israel Defense Force (IDF).« Die eingeworbenen Gelder sollen dem Verein Association for Israelʼs Soldiers (AIS) zugutekommen, der sich um die Belange der Soldaten, von der medizinischen Versorgung über ihre Unterbringung bis hin zu den Bedürfnissen des täglichen Lebens, kümmert.

»Wer das Existenzrecht Israels untermauert, der muss sich mit den tapferen Soldatinnen und Soldaten der IDF solidarisieren. Ohne sie kann Israel nicht existieren! Sie riskieren ihr Leben im Kampf gegen den Terror und der Verteidigung aller Bürger Israels. Sie haben keine andere Wahl«, betont der Zentralrat. Rund 470.000 israelische Soldaten, 300.000 von ihnen Reservisten, sind aktuell in Uniform, viele von ihnen könnten im Gaza­streifen zum Einsatz kommen, falls es dort eine Bodenoffensive gegen die Hamas geben sollte. Und weiter heißt es: »Gleichzeitig ist die IDF ein Bollwerk gegen den islamistischen Terror. Die Soldatinnen und Soldaten der IDF verteidigen gegen die Hamas-Terroristen auch unsere Art zu leben, unsere Freiheit, unsere Demokratie.«

Der Zentralrat wird zusätzlich zu den via PayPal eingeworbenen Spenden für die AIS auch einen eigenen Beitrag spenden. Dieser werde jedoch nicht aus den Staatsleistungen an den Zentralrat kommen, sondern aus anderen Mitteln, stellte ein Sprecher gegenüber dieser Zeitung klar. mth

Spenden Sie unter: www.zentralratderjuden.de/spenden

Berlin

Proteste an der FU Berlin: Zentralrat verurteilt israelfeindliche Besetzer

»Die schnell erfolgte Räumung war wichtig und richtig«, betont Josef Schuster

 07.05.2024

Brüssel

Razzia im EU-Parlament: Büro von AfD-Mann Krah durchsucht

Ein ehemaliger Mitarbeiter des Europaabgeordneten soll für China spioniert haben

von Marek Majewsky  07.05.2024

Universität

Berlins Regierender Bürgermeister meldet sich zu Israel-Hassern an der FU zu Wort

Israel-Hasser besetzen Hof der Freien Universität

 07.05.2024 Aktualisiert

Interview

Frau mit Haltung

Die FDP-Politikerin Karoline Preisler über ihre Erfahrungen als einsame Gegendemonstrantin auf israelfeindlichen Kundgebungen

von Michael Thaidigsmann  07.05.2024

Berlin

Polizei löst Pro-Terror-Demonstration in Neukölln auf

Die Versammlung von Israelhassern war nicht angemeldet

 07.05.2024

Thüringen

Verfassungsschutz-Chef erwartet mehr Gewalt gegen Politiker

Eine »konsequente rechtsstaatliche Ahndung solcher Gewalttaten« sei erforderlich

 07.05.2024

Berlin

Israel-Hasser besetzen Hof der Freien Universität

Die Hintergründe

von Imanuel Marcus  07.05.2024 Aktualisiert

Holocaust

Erinnerungskultur: Zentralrat der Juden übt massive Kritik an Claudia Roth

Seit Wochen gibt es Diskussionen um ein Konzept von Kulturstaatsministerin Claudia Roth zur Erinnerungskultur. Der Präsident des Zentralrats der Juden hat sich in diesem Kontext nun sehr deutlich positioniert

 07.05.2024

Interview

»Ein starkes Zeichen der Unterstützung«

Rabbiner Pinchas Goldschmidt über den Erhalt Karlspreis und die Folgen des 7. Oktober für Juden weltweit

von Andrea Krogmann  07.05.2024