Eine nicht angemeldete, antiisraelische Demonstration ist am Montagabend in Berlin-Neukölln von der Polizei aufgelöst worden. Zwischen 21 und 22 Uhr waren rund 100 Menschen auf der Sonnenallee an der Ecke zur Hobrechtstraße zusammengekommen, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Dabei hätten sie kurzzeitig die Fahrbahn betreten, zudem habe ein Unbekannter eine volksverhetzende Parole ausgerufen. Nach dem Eintreffen der Polizei seien die Menschen zunächst in eine Nebenstraße gelaufen, um sich anschließend neu zu formieren. Die Einsatzkräfte der Polizei hätten jedoch Personen feststellen und die Versammlung beenden können.
Neben einer Strafanzeige aufgrund der mutmaßlich volksverhetzenden Äußerung ermittelt die Polizei nun wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Versammlungsrecht.
Auf Filmaufnahmen war zu sehen, wie ein älterer Mann, der auf der Route der Demonstranten wohnt, eine Deutschland-Fahne hielt. Er wurde daraufhin von Teilnehmern des Protestzuges als Nazi bezeichnet und bedroht.
In Neukölln kam es bereits vor dem 7. Oktober 2023 regelmäßig zu Demonstrationen von Juden- und Israelhassern sowie Unterstützern des palästinensischen Terrors. Am Tag der Massaker der Hamas in Israel wurden diese auf der Sonnenallee gefeiert. dpa/ja