Berlin

Senat will Beratungsstelle gegen Judenhass in der Kultur

Foto: picture alliance/dpa

Die Berliner Senatsverwaltung für Kultur hat die Schaffung einer Beratungsstelle gegen Antisemitismus für den Kulturbetrieb angeregt und will diese unterstützen. Gut ein halbes Jahr nach dem gescheiterten Versuch, eine Antisemitismusklausel dauerhaft einzuführen, will der Senat den auch im Kulturbereich grassierenden Judenhass anderweitig bekämpfen.

»Nicht erst seit dem Angriff der Hamas auf Israel und dem anschließenden Gaza-Krieg erleben wir in Berlin einen deutlichen Anstieg antisemitischer Vorfälle, von denen unter anderem auch der Berliner Kulturbetrieb betroffen ist«, erklärte das Büro von Kultursenator Joe Chialo (CDU).

Daher wünscht sich seine Senatsverwaltung eine Beratungsstelle, »die sich neben bestehenden Angeboten im Bereich der Beratung gegen Antisemitismus speziell an Kulturinstitutionen und Kulturtätige richtet und diesen eine niedrigschwellige und kostenfreie Unterstützung anbietet.«

Lesen Sie auch

Für dieses und nächstes Jahr stünden Haushaltsmittel für entsprechende Projekte gegen Antisemitismus und zur Förderung des interreligiösen Dialogs zur Verfügung, hieß es. Auch in den darauffolgenden Jahren will die Senatsverwaltung für Kultur die Förderung einer solchen Stelle sicherstellen – vorbehaltlich der Bewilligung entsprechender Fördermittel durch das Berliner Abgeordnetenhaus.

Ein »geeigneter Träger« wird nun gesucht. Einsendeschluss für Bewerber ist der 7. September 2024. Eine pdf-Datei mit Details stellt die Senatsverwaltung für Kultur hier zur Verfügung. im

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025