Bern

Schweiz verbietet Hamas

Kurz nach den Massakern der Hamas in Israel, nämlich im November 2023, demonstrieren Befürworter des palästinensischen Terrors in Zürich. Foto: picture alliance / NurPhoto

Genau 432 Tage nach den Massakern vom 7. Oktober in Süd-Israel hat die Schweiz die Hamas verboten. Der Nationalrat stimmte für ein entsprechendes Gesetz, das bereits im September an das Parlament weitergegeben worden war. Am Dienstag stimmte auch der Ständerat entsprechend ab.

Das Gesetz verbietet die Hamas, Tarn- und Nachfolgegruppierungen sowie Organisationen und Gruppierungen, die im Auftrag der Terrorgruppe handeln. Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) und die Plattform der Liberalen Juden der Schweiz (PLJS) zeigten sich erleichtert. Das Verbot habe sich »als dringlich und schließlich alternativlos« erwiesen.

Sowohl der SIG als auch die PLJS hatten sich bereits lange vor den Massakern vom 7. Oktober 2023 für ein Hamas-Verbot ausgesprochen, sowie für eine eindeutige Einstufung als Terrorgruppe. Kurz nach dem 7. Oktober habe der Bundesrat in Bern seinen langjährigen Widerstand aufgegeben und ein Spezialgesetz auf den Weg gebracht, so der SIG.

Lesen Sie auch

Wichtiges Signal für die Community

»Mit der Annahme durch das Parlament schließt sich die Schweiz den Positionierungen der EU und der USA an, welche die Hamas schon länger als Terrororganisation einstufen«, hieß es bei der jüdischen Dachorganisation in der Eidgenossenschaft. »Ein weiterer möglicher Rückzugsort für ihre Aktivitäten konnte nun geschlossen werden.«

Mit dem neuen Gesetz wird die Strafverfolgung von Hamas-Unterstützern vereinfacht. Zudem können laut SIG Einreiseverbote schneller in Kraft treten. Vor allem werde Finanzgeschäften der Hamas in der Schweiz ein Riegel vorgeschoben.

Mit dem Schritt des Verbots zeige die Schweiz der Hamas und ähnlichen Terrororganisationen, dass die Schweiz terroristische Handlungen und Ideologien nicht toleriere, so die jüdische Organisation. Auch für dort lebende Juden sei dies ein wichtiges Signal. im

Naher Osten

Bericht: Keine Rolle für Tony Blair bei Gaza-Friedensrat

Anstelle Blairs ist der bulgarische Diplomat und ehemalige Nahostgesandte Nickolay Mladenov im Gespräch, wie die »Financial Times« vermeldete

 09.12.2025

Thüringen

Jüdische Landesgemeinde und Erfurt feiern Chanukka

Die Zeremonie markiert den Auftakt der inzwischen 17. öffentlichen Chanukka-Begehung in der Thüringer Landeshauptstadt

 08.12.2025

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seiner Antrittsreise in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025