Diplomatie

»Schritt zur Normalisierung«

Bundesaußenminister Heiko Maas (Archiv) Foto: Flash 90

Nach seinem Kurzbesuch in Libyen führt Bundesaußenminister Heiko Maas am Dienstag politische Gespräche in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Neben dem Libyen-Konflikt wird es in der Hauptstadt Abu Dhabi um die überraschende Ankündigung des ölreichen Golfstaats gehen, diplomatische Beziehungen mit Israel aufzunehmen.

»Die Vereinigten Arabischen Emirate haben mit ihrem historischen Schritt zur Normalisierung der Beziehungen mit Israel in der vergangenen Woche gezeigt, dass sie einen wichtigen Beitrag zu Frieden in der Region leisten können«, sagte Maas schon vor seiner Abreise.   

Die Emirate hatten am Donnerstag überraschend angekündigt, als drittes arabisches Land - nach Ägypten und Jordanien - diplomatische Beziehungen zu Israel aufnehmen zu wollen. Im Gegenzug will Israel die Ausweitung der Souveränität im Westjordanland aussetzen.

Die VAE spielen aber auch eine wichtige Rolle im Libyen-Konflikt. Neben Russland und Ägypten zählen sie zu den wichtigsten Unterstützern des Generals Chalifa Haftar, der mit Ministerpräsident Fajis al-Sarradsch um die Vorherrschaft in dem nordafrikanischen Land ringt. Al-Sarradsch wird vor allem von der Türkei unterstützt.

Maas dürfte in Abu Dhabi unter anderem auf eine Umsetzung der Abschlusserklärung des Berliner Libyen-Gipfels vom Januar dringen. Damals hatten sich unter anderen die Emirate, Russland, Ägypten und die Türkei dazu verpflichtet, keine Waffen und Söldner mehr in das Land zu schleusen. Nach Erkenntnissen der Vereinten Nationen wird das seit 2011 bestehende Waffenembargo für Libyen aber unverändert verletzt. dpa

Dialog

Besondere Beziehungen

Warum die kurdische Gemeinschaft an der Seite Israels und der Juden weltweit steht

von Ali Ertan Toprak  06.09.2025

Essay

Das Gerücht über Israel

Die Geschichte des Antisemitismus ist eine Geschichte der Lüge. Was früher dem Juden als Individuum unterstellt wurde, wird nun Israel als Nation vorgeworfen

von Daniel Neumann  06.09.2025 Aktualisiert

Brüssel

Genozid-Debatte: EU-Kommission distanziert sich von Ribera

Die Europäische Kommission will sich die Einschätzung ihrer spanischen Vizepräsidentin nicht zu eigen machen, wonach Israel einen Genozid an den Palästinensern verübe

 05.09.2025

Schweden

Jazz-Musiker David Hermlin wirft Festival Cancelling vor

Der Musiker habe auf einem Swing-Festival propalästinensischen Aktivisten Fragen gestellt. Plötzlich sei ihm »Einschüchterung« vorgeworfen worden

 05.09.2025

Besuch

Neue Schulpartnerschaften zwischen Israel und Hessen

Solidarität in schwierigen Zeiten: Hessens Bildungsminister Schwarz besucht Israel und vereinbart mit seinem dortigen Amtskollegen eine neue Kooperation

von Matthias Jöran Berntsen  05.09.2025

Bericht

Senat: Rund 200 Personen werden der Hamas zugrechnet

Der ebenfalls als terroristische Organisation eingestuften »Volksfront zur Befreiung Palästinas« (PFLP) würden rund 30 Personen zugerechnet

 06.09.2025 Aktualisiert

München

Israelische Konsulin warnt vor wachsendem Judenhass

»Da wünsche ich mir mehr Haltung«, sagt Talya Lador-Fresher

 05.09.2025

Frankfurt am Main

Vor 80 Jahren: Erster Gottesdienst in Westendsynagoge

Ein Besuch in der größten Synagoge der Stadt und ein Gespräch über Verbundenheit sowie den 7. Oktober

von Leticia Witte  05.09.2025

Paris

EU-Kommissionsvize greift Israel scharf an

Teresa Ribera spricht bei einem Votrag in Zusammenhang mit dem Vorgehen des jüdischen Staates gegen den Terror in Gaza von einem »Genozid«

 05.09.2025