Berlin

Scholz: Rauch nicht mehr im Zukunftsrat

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Foto: picture alliance / Flashpic

Bundeskanzler Olaf Scholz hat entschieden, dass die Präsidentin der Berliner Technischen Universität, Geraldine Rauch, in Zukunft nicht mehr Mitglied des Zukunftsrates sein soll. Sie werde nicht mehr in das Gremium berufen.

Das teilte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin mit.

»Aus Sicht des Bundeskanzlers sind die gegen sie erhobenen Vorwürfe schwerwiegend und sie sind bisher nicht ausgeräumt worden«, sagte Hoffmann. Ob Rauch weiterhin als TU-Präsidentin im Amt verbleiben solle, wollte sie nicht kommentieren.

Lesen Sie auch

Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) hatte den Kanzler am Donnerstag im Bundestag dazu aufgefordert, Geraldine Rauch aus dem Zukunftsrat zu verweisen.

 Der CDU-Bundestagsabgeordnete Jan Marco Luczak erklärte dazu am Freitag: »Die Entscheidung von Olaf Scholz ist konsequent und richtig. Wer antisemitische Tweets liked und jegliche Empathie für Juden vermissen lässt, kann nicht den Bundeskanzler beraten.« Erst recht könne Geraldine Rauch nicht mehr höchste Repräsentantin einer deutschen Universität sein. »Sie sollte einen letzten Funken Anstand beweisen und zurückzutreten. Die Gremien der TU dürfen nicht aus Eigennutz mit diesem Konflikt belastet und gespalten werden«, so Luczak.

Der von Bundeskanzler berufene Zukunftsrat beschäftigt sich mit neuen Entwicklungen im Bereich der Schlüsseltechnologien und in der Digitalisierung. Neben dem Bundeskanzler gehören weitere Regierungsmitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft dem Zukunftsrat an. Rauch war 2022 in den Zukunftsrat berufen worden. ja

Meinung

Heute Juden, morgen Christen

»Judenhass führt konsequent zum Mord. Dafür darf es kein Alibi geben«, schreibt Rafael Seligmann

von Rafael Seligmann  19.12.2025

Faktencheck

Berichte über israelischen Pass Selenskyjs sind Fälschung

Ukrainische Behörden ermitteln wegen hochrangiger Korruption. Doch unter diesen Fakten mischen sich Fälschungen: So ist erfunden, dass bei einer Razzia ein israelischer Pass Selenskyjs gefunden wurde

 19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Sydney/Canberra

Nach Terroranschlag von Bondi Beach: Australien plant nationalen Trauertag

Die Regierung kündigt zudem umfassende Maßnahmen an. Dazu gehört eine landesweite Rückkaufaktion für Schusswaffen

 19.12.2025

New York

Antisemitische Äußerungen: Mitglied von Mamdanis Team tritt zurück

Die Tiraden von Catherine Almonte Da Costa sorgen für Entsetzen

 19.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Kairo

Ägypten: Angeblich Pläne für USA-Reise von Präsident al-Sisi

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sollen Israels Premier und Ägyptens Staatschef keinen Kontakt gehabt haben. Wird sich al-Sisi mit Hilfe eines Gas-Deals zu einem Treffen in den USA bewegen lassen?

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025