Dresden

Sächsischer Antisemitismus-Beauftragter will Prävention stärken

Thomas Feist Foto: Laurence Chaperon

Bei der Bekämpfung von Antisemitismus setzt der sächsische Beauftragte für jüdisches Leben, Thomas Feist, auf mehr Prävention. Dazu soll unter anderem die Fortbildung von Lehrern erweitert werden, wie Feist am Montag in Dresden mitteilte. Zudem wolle er die Jugendarbeit der Jüdischen Gemeinden stärker unterstützen.

Sorge Er sehe es mit Sorge, dass es auch in Sachsen immer wieder antisemitische Vorfälle gebe, die tendenziell zunähmen, erklärte Feist. Allein im Juli seien im Freistaat sieben Fälle gemeldet worden. Zumeist habe es sich um gerufene oder geschmierte Parolen gehandelt. Es werde gegen sieben Tatverdächtige ermittelt.

Um antisemitische Straftaten besser verfolgen zu können, habe Feist mit der Generalstaatsanwaltschaft vereinbart, ein effektives Melde- und Strafverfolgungssystem zu etablieren, hieß es.

Ehrenamt Der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Feist war im März zum ersten sächsischen Beauftragten für jüdisches Leben berufen worden. Das Amt ist beim sächsischen Kultusministerium angesiedelt, der Beauftragte arbeitet ehrenamtlich.

Zu seinen Zielen zählt neben der Bekämpfung von Judenfeindlichkeit auch die Pflege der Erinnerungskultur und des historischen Erbes. Die jüdischen Gemeinden in Chemnitz, Dresden und Leipzig haben aktuell rund 2.600 Mitglieder. epd

Jerusalem

Volker Beck kritisiert ultrarechte Minister in Israel

Äußerungen einiger Regierungsmitglieder machen es dem bekannten Israel-Unterstützer zufolge auch für enge Freunde schwieriger, das Land zu verteidigen

 30.05.2025

Gaza

Wolffsohn verteidigt Israels Vorgehen gegen die Hamas

Jedes Opfer im Gazakrieg gehe auf das Konto der Terrororganisation, sagte der Historiker im Deutschlandfunk

 30.05.2025

Roderich Kieswetter

Die Palästinenser müssen von der Hamas und ihrer Ideologie befreit werden

Die Hamas droht, den kognitiven Krieg gegen Israel zu gewinnen. Dabei wäre die vollständige Niederlage der Terrororganisation nicht nur im Interesse des jüdischen Staates, sondern auch der Menschen in Gaza

von Roderich Kiesewetter  30.05.2025

Alexandra Krioukov

Berlin: Mordaufruf am Campus

In unmittelbarer Nähe der Humboldt-Universität wurde der bei einem antisemitischen Anschlag ermordete Yaron Lischinsky verhöhnt. Für jüdische Studierende wird der Raum, in dem sie angstfrei existieren können, immer kleiner

von Alexandra Krioukov  30.05.2025

Diplomatie

Verschärfte Rhetorik

Nicht nur in Brüssel, auch in Berlin wird die Kritik an Israel und seiner Kriegsführung in Gaza immer schärfer

von Michael Thaidigsmann  30.05.2025

Halle

Sieben Jugendliche zeigen Hitlergruß

Die Polizei ermittelt wegen Volksverhetzung

 30.05.2025

Meinung

Der Schatten des Gabor Steingart

Der Publizist bejubelt die Kritik des Bundeskanzlers an Israels Kriegsführung: Endlich könne Deutschland aus dem »langen Schatten der Geschichte« heraustreten. Um Empathie mit den Palästinensern geht es dabei nicht

von Ralf Balke  29.05.2025

Wadephul in Washington

»Wir stehen zu Israel«

Der deutsche Außenminister spricht im US-Fernsehen aber auch über die »sehr schlimme« humanitäre Lage in Gaza

 29.05.2025

Meinung

Europa darf die Brücke zu Israel nicht abreißen

Eine Mehrheit der EU-Staaten hat sich für die Überprüfung des Partnerschaftsabkommen mit Israel ausgesprochen. Das ist ein Fehler, findet die israelische Juristin und Wirtschaftsexpertin Nadja Davidzon

von Nadja Davidzon  28.05.2025