Judenhass

Sachsen: Weniger judenfeindliche Taten registriert

Kerstin Köditz (Linke) sagt, die Fallzahlen bewegten sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Foto: picture alliance / ZB

Die Zahl antisemitischer Taten in Sachsen ist im vergangenen Jahr leicht zurückgegangen. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Abgeordneten Kerstin Köditz an das sächsische Innenministerium hervor, die am Freitag in Dresden veröffentlicht wurde. Demnach wurden 172 Fälle polizeibekannt, die als judenfeindlich gelten.

Im Vorjahr 2021 war den Angaben zufolge mit 189 Taten ein langjähriger Höchststand erreicht worden. Köditz betonte, dass sich die Fallzahlen immer noch auf einem hohen Niveau bewegten. Deshalb können es keine Entwarnung geben.

Vollständigkeit Auch zweifle sie die Vollständigkeit der Statistik in Bezug auf judenfeindliche Vorfälle an. So etwa seien Sachbeschädigungen zum Teil nicht als antisemitisch eingeordnet worden.

Statistisch erfasst wurden den Angaben zufolge vor allem Volksverhetzungen (111 Fälle) wie die Leugnung des Holocausts sowie das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen (31 Fälle). Dazu gehören verbotene NS-Parolen. Hinzu kämen ein Dutzend Sachbeschädigungen. Etwa 80 Prozent der Taten seien als rechts motiviert eingeordnet worden, hieß es.

Urteile aufgrund von Delikten mit antisemitischem Hintergrund habe es 2022 nur 16 gegeben. Ein Jahr zuvor waren es 26 Urteile. epd

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025