Durch den von Bundeskanzler Friedrich Merz verhängten Teilstopp von Rüstungsexporten nach Israel sieht der israelische Botschafter Ron Prosor die Beziehungen zu Deutschland erheblich belastet.
Das Tischtuch sei zwar nicht zerschnitten, aber »echt strapaziert«, sagte er in einem Interview mit »Welt TV«. Statt palästinensische Terroristen zu entwaffnen, werde jetzt über die Entwaffnung Israels diskutiert. »Das ist ein Fest für Hamas.«
Merz hatte in der vergangenen Woche verkündet, Deutschland werde keine Rüstungsgüter mehr nach Israel exportieren, die im Gazastreifen eingesetzt werden könnten. Er begründete dies mit dem israelischen Vorhaben, den Militäreinsatz in der Region auszuweiten.
Prosor räumte ein, man könne über die Strategie Israels diskutieren. Aber wenn die Antwort darauf sei, das Land »ohne Verteidigung, ohne Waffen zu lassen«, bedeute dies, »Israel wehrlos zu lassen«. dpa/ja