Berlin

Prügelei am Sowjet-Ehrenmal: Verletzt und antisemitisch beleidigt

Das Sowjetische Ehrenmal an der Straße des 17. Juni in Berlin-Tiergarten Foto: IMAGO/Hohlfeld

Bei einer Prügelei am sowjetischen Ehrenmal in Berlin-Tiergarten ist ein 45-jähriger Mann verletzt und antisemitisch beleidigt worden. Dies teilte die Polizei am Montag mit.

Der Mann war am Sonntagnachmittag mit einem 47-Jährigen am Denkmal in Streit und dann auch in eine körperliche Auseinandersetzung geraten. Hintergrund soll der russische Angriffskrieg in der Ukraine gewesen sein.

Verletzungen Der 47-Jährige soll den 45-Jährigen geschlagen und antisemitisch beleidigt haben, wie die Polizei mitteilte. Begleiter des 47-Jährigen sollen den 45-Jährigen an der Kleidung gezerrt und zu Boden gebracht haben. Der jüngere Mann erlitt Verletzungen am Kopf und ließ sich später in einer Klinik ambulant behandeln.

Als ein Objektschützer die Streitenden trennen wollte, bekam er nach Polizeiangaben einen Tritt des 45-Jährigen in die Leistengegend ab. Dieser hätte aber laut Polizei eigentlich dem 47-Jährigen gelten sollen. Der 47-Jährige gab seinerseits an, dass sein Kontrahent ihn geschlagen und er sich nur gewehrt habe.

Ausgangspunkt des Konflikts war laut Polizei, dass einige Kinder aus der Gruppe von Begleitern des 47-jährigen auf dem Panzer am Ehrenmal herumkletterten und der Objektschützer dies zu unterbinden versuchte. Der polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen. dpa

Antisemitismus

Konzert-Comeback: Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Xavier Naidoo kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorwürfe, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025

Aufarbeitung

Französische Entnazifizierungs-Dokumente erstmals online abrufbar

Neue Hinweise zu Leni Riefenstahl und Martin Heidegger in der NS-Zeit: Künftig können Forscher online auf französische Akten zugreifen. Experten erwarten neue Erkenntnisse

von Volker Hasenauer  10.12.2025

Deutschland

Wegen Antisemitismus und AfD: Schauspiellegende Armin Mueller-Stahl (95) denkt ans auswandern

Armin Mueller-Stahl spricht offen über seine Gelassenheit gegenüber dem Tod – und warum aktuelle Entwicklungen ihn dazu bringen, übers Auswandern nachzudenken

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Brüssel

Keine Nato-Rüstungsaufträge mehr an israelische Firma?

Einem Bericht verschiedener Medien zufolge ist Israels führendes Wehrtechnikunternehmen Elbit Systems wegen Korruptionsverdachts vorläufig von weiteren Vergabeverfahren ausgeschlossen worden

 10.12.2025

Polen

Neun polnische KZ-Opfer werden im Juni seliggesprochen

Die Nationalsozialisten brachten in Dachau und Auschwitz auch Hunderte polnische Priester um. Die katholische Kirche verehrt mehrere von ihnen als Märtyrer. Bald werden neun weitere Geistliche in Krakau seliggesprochen

 10.12.2025