Ehrung

Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus geht an zwei Lehrkräfte aus Burg und Pfarrer

Die Bus-Haltestelle »Burg Schule« steht vor einer Bildungseinrichtung im Spreewaldort Burg. Foto: picture alliance/dpa

Die beiden Lehrkräfte, die rechtsextremistische Vorfälle an ihrer Schule im brandenburgischen Burg öffentlich gemacht haben, werden für ihren Mut geehrt.

Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises »Denkmal für die ermordeten Juden Europas«, kündigte am Montag in einer Mitteilung an, dass der »Preis für Zivilcourage gegen Antisemitismus, Rechtsradikalismus und Rassismus« in diesem Jahr an die Lehrerin Laura Nickel und den Lehrer Max Teske geht. Auch Pfarrer Lukas Pellio aus Spremberg in Südbrandenburg erhält die Auszeichnung. Diese wird gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde zu Berlin vergeben.

Weckruf Nickel und Teske hatten rechtsextreme Vorfälle an ihrer Schule öffentlich gemacht und damit eine bundesweite Debatte ausgelöst. Dies sei »ein Weckruf für die insgesamt versagende brandenburgische Gesellschaft«, hieß es in der Mitteilung des Förderkreises. Zudem hätten die beiden Lehrer gemeinsam mit Pfarrer Pellio das Bündnis »Schule für mehr Demokratie« gegründet. Dieses sei ein gutes Beispiel. Mit dem Bündnis sollen Lehrkräfte ermutigt werden, die aus Angst vor Repressionen schweigen.

Nickel und Teske zeigten sich stolz über die Ehrung. »Dieser Preis gilt allen Menschen, die sich tagtäglich gegen Rassismus und Diskriminierung engagieren und vor allem allen mutigen Schülerinnen und Schülern, die ganz klar Haltung zeigen«, teilten die Pädagogen der Deutschen Presse-Agentur mit.

Der Kampf gegen die extreme Rechte gehe nur gemeinsam, so Pfarrer Pellio. Deshalb sei der Preis auch eine Auszeichnung für alle antifaschistischen Menschen und Gruppen in Südbrandenburg. Der Preis wird am 31. Oktober übergeben. dpa

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  02.12.2025

Verteidigung

Deutschland stellt Arrow 3 in Dienst

Erstmals kommt das Raketenabwehrsystem außerhalb Israels zum Einsatz

 02.12.2025 Aktualisiert

Interview

»Die Altersarmut bleibt«

Aron Schuster über das Ende des Härtefallfonds, Einmalzahlungen und Gerechtigkeit für jüdische Rentner

von Mascha Malburg  02.12.2025

Meinung

Die neue AfD-Jugendpartei ist kein bisschen weniger extrem

Die »Junge Alternative« wurde durch die »Generation Deutschland« abgelöst. Doch die Neuordnung der AfD-Jugendorganisation diente keineswegs ihrer Entradikalisierung

von Ruben Gerczikow  02.12.2025

Berlin

Zentrum für Politische Schönheit errichtet »Walter Lübcke Memorial« vor CDU-Zentrale

Am Freitag soll außerdem eine Gedenkveranstaltung mit Michel Friedman durchgeführt werden

 02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Berlin

Steinmeier erinnert an Stiftungsgründung für NS-Zwangsarbeiter

Im Jahr 2000 gründeten die deutsche Wirtschaft und der Bund nach langem Vorlauf die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft. Millionen NS-Opfer erhielten zumindest einen symbolischen Betrag

 02.12.2025