Meinung

Obamas spitzes Knie

Diesmal lagen die Auguren mit ihren Prognosen richtig. Bei den Zwischenwahlen in Amerika, bei denen eigentlich alles neu gewählt wird, außer dem US-Präsidenten selbst – der Senat, das Repräsentantenhaus, die Gouverneure der meisten amerikanischen Bundesstaaten – haben die Republikaner kräftig abgesahnt. So war es von fast allen vorausgesagt worden. Außerdem wurde korrekt prophezeit, dass jede Menge konservative Graswurzelrevolutionäre vom »Tea Party Movement«, das aus der Wut auf Barack Obama und seine angeblich sozialistische Politik geboren wurde, mit Hilfe der Republikaner in den Kongress gelangen würden. Die linksliberale Regierung wird für die nächsten zwei Jahre innenpolitisch weitgehend blockiert sein. Reformen sind bei den neuen Machtverhältnissen kaum umzusetzen. Das heißt, dass sich Obama und Co. auf das Feld der Außenpolitik konzentrieren werden. Das wiederum könnte bedeuten, dass der Chef der Supermacht den Israelis mit noch spitzerem Knie als bisher auf der Brust lasten wird, um sie zum Abbau von Siedlungen zu bewegen. Es sei denn, alles kommt doch ganz anders. Denn eine echte Herausforderung gilt es zu meistern: Gelingt es dem Westen, den Iran von seinem Atomprogramm abzubringen? Auguren, eine Antwort bitte!

redaktion@juedische-allgmeine.de

Nahost

Setzen die Angriffe auf die iranischen Atomanlagen radioaktive Strahlung frei?

Die internationale Atombehörde IAEA meldet sich mit einer ersten Einschätzung zu Wort

 22.06.2025

Judenhass

Entsetzen über antisemitische Gewalttat in Berlin

Ein alarmierter Beamter zog seine Schusswaffe, woraufhin der Kufiya-Träger sein Messer niederlegte

 22.06.2025

Rabbiner Pinchas Goldschmidt

Skandal in Sarajevo

Wenn europäische Rabbiner zur Zielscheibe eines Regierungsboykotts werden, ist das nicht mehr legitime Kritik an Israel. Es ist Hasspropaganda

von Rabbiner Pinchas Goldschmidt  21.06.2025

Krieg

Luftwaffe fliegt Deutsche aus Israel aus. Die Maschinen sind auf dem Rückweg in die Bundesrepublik

Die Hintergründe

von Anna Ringle  20.06.2025

Standpunkt

Vom Iran-Geschäft zum Krieg

Die verfehlte europäische Politik gegenüber dem Terror-Regime hat die israelischen Präventivschläge notwendig gemacht

von Stephan Grigat  20.06.2025

Meinung

Es geht um mehr als Deeskalation oder »Drecksarbeit«

In der deutschen Debatte um Israels Luftschläge gegen das Teheraner Regime wird das entscheidende ausgeklammert: die seit langem völlig verfehlte deutsche Iranpolitik

von Constantin Ganß  20.06.2025

Nikosia

Zypern bestätigt Ankunft von US-Militärflugzeugen

Die Menschen auf Zypern bemerken Nacht für Nacht die Raketen und die Luftabwehr über Israel. Nun verlegt das US-Militär Tank- und Transportflugzeuge auf die Insel

 20.06.2025 Aktualisiert

Umfragen

Mehrheit der Amerikaner wollen keine US-Beteiligung am Krieg gegen Iran

Zugleich sehen die meisten US-Bürger die Gefahr, die vom Teheraner Regime ausgeht

 20.06.2025

Nahost

UN arbeiten an Krisenplänen für Iran-Flüchtlinge

Menschen fliehen im Iran vor den israelischen Angriffen auf ihr Regime und dessen Atomprogramm. Manche suchen außerhalb der Städte Zuflucht, andere verlassen das Land. Wie sich das UN-Flüchtlingshilfswerk darauf einstellt

 20.06.2025