Israel/Iran

Nouripour: »Die Solidarität mit Israel darf kein Lippenbekenntnis sein«

Omid Nouripour, Co-Vorsitzender von Bündnis90/Die Grünen Foto: picture alliance/dpa

Grünen-Chef Omid Nouripour hat eine harte Reaktion auf den iranischen Angriff gegen Israel gefordert, zugleich aber vor einer Eskalation gewarnt. »Die Solidarität mit Israel darf kein Lippenbekenntnis sein«, sagte Nouripour am Montagabend im »heute journal« des ZDF. Es sei offensichtlich, dass das Regime im Iran nicht viel anderes als die Sprache der Härte verstehe.

Man dürfe aber die Situation nicht eskalieren: »Härte bedeutet nicht nur Raketen, sondern Härte ist auch, dass wir den Druck erhöhen auf diplomatischem Parkett mit den nächsten harten Sanktionen, die wir verhängen, und vieles andere mehr.«

Nouripour äußerte die Befürchtung, dass eine Eskalation noch nicht abgewendet sei. Auch bei den Menschen im Iran gebe es eine gigantische Angst vor einem größeren Krieg, sagte der im Iran geborene Grünen-Chef. Das Regime zettele das sehr mutwillig an. Es sei offensichtlich, dass es die Eskalationsstufen suche. Dabei spiele es mit dem Feuer.

»Dieses Feuer wäre verheerend für die ganze Region.« Deshalb sei es richtig, dass US-Präsident Joe Biden, Außenministerin Annalena Baerbock und viele andere nach Wegen suchten, damit es nicht so weit komme. Der Druck müsse verstärkt und der Iran auch regional isoliert werden. dpa

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Entscheidung

Waffen an Israel: Berliner Gericht weist Klagen ab

Sechs überwiegend in Gaza wohnende Personen klagten in zwei Fällen gegen deutsche Waffenlieferungen an Israel. Das Berliner Verwaltungsgericht sieht die Klagen als unzulässig an

 13.11.2025

Interview

»Wir müssen viel mehr für die Rückführung von Antisemiten tun«

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Volkmann (CDU) über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, die zögerliche Reaktion der Politik und Abschiebungen als Gefahrenabwehr

von Joshua Schultheis  13.11.2025

Berlin

Wegner setzt im Fördermittelstreit auf Aufklärung

»Es sind Vorwürfe im Raum, die muss man sich genau anschauen. Und dann werden wir gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, die richtigen Konsequenzen ziehen«, betont der Regierende Bürgermeister

 12.11.2025