Sanktion

Niederlande verbieten israelischen Ministern die Einreise

Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich sind nun auch in den Niederlanden unerwünscht Foto: picture alliance / Newscom

Als zweites Land der EU haben die Niederlande ein Einreiseverbot für die rechtsextremen israelischen Minister Bezalel Smotrich und Itamar Ben-Gvir verhängt und sie zu unerwünschten Personen erklärt. Zudem kündigte die Regierung in Den Haag an, beide Politiker im Schengener Informationssystem, einer Austauschplattform europäischer Sicherheitsbehörden, als unerwünschte Ausländer zu registrieren, wie niederländische Medien (Dienstag) meldeten.

Der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp begründete die Maßnahme damit, dass Finanzminister Smotrich und Ben-Gvir als Minister für Nationale Sicherheit wiederholt zu Gewalt gegen die palästinensische Bevölkerung aufgestachelt, die Ausweitung illegaler Siedlungen propagiert und zu ethnischen Säuberungen im Gazastreifen aufgerufen hätten. Den Berichten zufolge wurde der israelische Botschafter einbestellt, um die Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu einem Kurswechsel zu drängen.

EU berät über Sanktionen

Die aktuelle Situation sei »unerträglich und unhaltbar«, sagte Veldkamp laut der Zeitung »De Telegraaf«. Zugleich habe man vereinbart, »den Druck auf die Hamas weiter zu erhöhen, um einen Waffenstillstand zu erreichen«.

Am Montagabend hatte die EU-Kommission in Brüssel vorgeschlagen, Israels Beteiligung an »Horizon Europe«, einem EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation, teilweise einzuschränken. Dem müssen die Mitgliedstaaten noch mit qualifizierter Mehrheit zustimmen.

Als erstes EU-Mitglied hatte Slowenien am 17. Juli ein Einreiseverbot für die israelischen Politiker Smotrich und Ben-Gvir erlassen. Zuvor hatten dies im Juni Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland und Norwegen getan.

Genf

Friedensaktivist aus Gaza: Wer nicht Hamas-Mitglied ist, arbeitet nicht bei der UNRWA

Rami Aman ist ein ehemaliger Anführer der Friedensbewegung in Gaza. Die Hamas sperrte ihn ein. In einem Interview der NGO UN Watch spricht er über den Einfluss der palästinensischen Terrororganisation

von Imanuel Marcus  16.09.2025

Rosch Haschana

Jüdisches Neujahrsfest: Bischöfe rufen zu Verständigung auf

Stäblein und Koch betonten in ihrer Grußbotschaft, gerade jetzt dürfe sich niemand »wegducken angesichts von Hass und Antisemitismus«

 16.09.2025

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025

Berlin

Jüdisches Paar in U-Bahn geschlagen und beleidigt

Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen

 15.09.2025

Interview

»Björn Höcke ist die prägendste Figur für die AfD-Ideologie«

Der Journalist Frederik Schindler hat ein Buch über Björn Höcke geschrieben. Wie wurde aus dem rechtsextremen Politiker das, was er heute ist?

von Nils Kottmann  15.09.2025

Eurovision

Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest

Israel will trotz Boykott-Drohungen mehrerer Länder am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen. Wie andere Länder und Veranstalter reagieren

 15.09.2025

Antisemitismusskandal

Bundespräsident trifft ausgeladenen Dirigenten Shani

Nach dem Eklat um eine Ausladung der Münchner Philharmoniker in Belgien hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den künftigen israelischen Chefdirigenten Lahav Shani ins Schloss Bellevue eingeladen

von Anne Mertens  15.09.2025

Berlin

Margot Friedländer Preis wird verliehen

Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an Personen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen

 15.09.2025

Essen

Islamist plante Mord an Juden

Der 17-jährige Erjon S., ein kosovarischer Staatsangehöriger, soll aus einer islamistisch-jihadistischen Ideologie heraus gehandelt haben

 15.09.2025