Nahost

Netanjahu nach Washington abgereist - Treffen mit Trump 

Israels Premier Netanjahu in Washington mit US-Präsident Trump (Archiv) Foto: picture alliance / Ron Sachs/Consolidated/dpa

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist zu einem mehrtägigen Besuch nach Washington aufgebrochen. »Dies ist mein dritter Besuch beim US-Präsidenten (Donald Trump), seit er vor mehr als sechs Monaten gewählt wurde«, sagte Netanjahu vor dem Abflug am Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv zu Journalisten. Außerdem werde er Gespräche mit US-Regierungsmitgliedern, Vertretern der beiden Kongressparteien und anderen wichtigen Amtsträgern führen, fügte er hinzu. 

Netanjahus Washington-Reise erfolgt weniger als zwei Wochen nach dem Ende eines zwölftägigen Krieges mit dem Iran, in dessen Verlauf Israel und die USA zentrale Einrichtungen des iranischen Atomprogramms bombardiert haben. Sie erfolgt zudem vor dem Hintergrund neu aufgenommener Bemühungen, den seit 21 Monaten andauernden Krieg im Gazastreifen zu beenden. 

Die erfolgreichen Luftangriffe im Iran ermöglichten es, »den Kreis des Friedens auszudehnen, weit über das hinaus, was wir uns früher vorzustellen vermochten«, sagte Netanjahu. Die veränderten Realitäten brächten Israel und dem gesamten Nahen Osten eine »große Zukunft«. 

Zum Gaza-Krieg sagte Netanjahu: »Wir arbeiten daran, den vieldiskutierten Deal zustande zu bringen, zu den Bedingungen, denen wir zugestimmt haben.« Dabei handelt es sich um einen Vorschlag, den der von Trump beauftragte US-Vermittler Steve Witkoff ausgearbeitet hat. Die Hamas hatte diesem Vorschlag im Prinzip zugestimmt, aber noch bestimmte Änderungswünsche angemeldet. Israel lehnte diese ab. 

Er sei entschlossen, drei Ziele zu verwirklichen, sagte Netanjahu: Alle Geiseln nach Hause zu bringen, die lebenden wie die toten; die Fähigkeiten der Hamas auszuschalten und die Organisation aus dem Gazastreifen zu verbannen; und zu gewährleisten, dass Gaza keine Bedrohung mehr für Israel darstellt. Experten und Diplomaten in Israel halten die noch bestehenden Auffassungsunterschiede zwischen Israel und der Hamas für überbrückbar. dpa

Politik

AfD will im Bundestag »gemäßigt« auftreten

Die rechtsextreme Partei will sich im Parlament weniger krawallig präsentieren und beschließt dafür einen Verhaltenskodex

 06.07.2025

Meinung

New York: Zohran Mamdani und der Clash der Generationen

Der Bürgermeisterkandidat der Demokraten wurde nicht zuletzt wegen seiner antizionistischen Haltung gewählt. Während er unter jungen jüdischen New Yorkern Unterstützer hat, stehen die älteren überwiegend fest an Israels Seite

von Hannes Stein  06.07.2025

Meinung

Israel, Iran und das Völkerrecht

Die Präventivschläge Israels gegen das Atomprogramm der Mullahs verstießen nicht gegen das Völkerrecht, sondern waren ebenso notwendig wie angemessen

von Daniel Neumann  06.07.2025

Westjordanland

Kritik nach Angriff auf Deutsche-Welle-Mitarbeiter

Eine Korrespondentin und ein Kameramann wurden am Freitag von radikalen Siedlern mit Steinen beworfen

 06.07.2025

Interview

Antisemitismusforscher: »Seit dem 7. Oktober gibt es eine Mobilisierung gegen Juden«

Günther Jikeli über die Auswirkungen des 7. Oktober 2023 auf die deutsche Gesellschaft, israelfeindliche Proteste an Hochschulen und Defizite in der Wissensvermittlung

von Pascal Beck  06.07.2025

Nuklearprogramm

Atominspektoren der IAEA verlassen den Iran

Nach dem Krieg mit Israel setzt Teheran weiter auf Konfrontation mit der Internationalen Atomenergiebehörde

 05.07.2025

Extremismus

BSW-Chefin Wagenknecht will Brandmauer zur AfD einreißen 

Gespräche zwischen BSW und AfD? Landespolitiker in Thüringen haben es vorgemacht. Selbstverständlich sei das auch auf Bundesebene möglich, sagen beide Seiten

von Torsten Holtz  04.07.2025

Meinung

Der falsche Feind

Warum der deutsche Pazifismus blind für die Realitäten in Nahost ist – und deshalb moralisch Schiffbruch erleiden muss

von Mirna Funk  06.07.2025 Aktualisiert

Medien

Eurovision künftig ohne Israel?

Die Regierung droht mit der Schließung des öffentlich-rechtlichen Senders Kan. Das könnte das Aus für die Teilnahme am weltgrößten Gesangswettbewerb sein

von Sabine Brandes  04.07.2025