Parteien

Nach Pose auf Holocaust-Mahnmal: AfD-Politiker legt Amt nieder

Foto: dpa

Der Thüringer AfD-Politiker Holger Winterstein zog mit einer Pose auf dem Holocaust-Denkmal in Berlin scharfe Kritik auf sich. Nun hat er sein Amt als stellvertretender Vorsitzender des Gebietsverbandes Sonneberg der AfD niedergelegt, wie Torben Braga, stellvertretender Sprecher des AfD-Landesverbandes Thüringen, am Mittwoch bestätigte. Zuvor hatte der MDR über den Rücktritt berichtet.

Winterstein war am Wochenende am Rande einer Großdemonstration der AfD in Berlin auf das Denkmal für die ermordeten Juden Europas gestiegen und hatte sich mit ausgebreiteten Armen fotografieren lassen. Das Bild veröffentlichte er auf seiner Facebook-Seite, löschte es später allerdings.

Der israelische Botschafter Ron Prosor kommentierte das Verhalten Wintersteins auf Twitter mit den Worten: »Herr Winterstein, alle sehen Ihnen beim Tanzen zu, während Sie Schande über sich und Ihre Partei bringen.« Der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees Christoph Heubner nannte Wintersteins Verhalten »widerwärtig«. Er beleidige Überlebende des Holocaust und verhöhne ihre ermordeten Angehörigen. 

Auch der Bundesvorstand der AfD verurteilte in einer Mitteilung das »äußerst respektlose Verhalten« Wintersteins. 

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) erklärte, das Verhalten Wintersteins sei »unerträglich«, und kündigte eine Prüfung der strafrechtlichen Relevanz des Vorfalls an. dpa

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Schön-Wetter-Freunde Israels sind zurück! 

Die Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und vieler Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025 Aktualisiert

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025