Bahlsen

Lehren aus Zwangsarbeiter-Debatte ziehen

Süßer Keks, bittere Geschichte: Das Hannoveraner Unternehmen lässt seine Firmenhistorie aufarbeiten Foto: dpa

Die Eigentümerfamilie der Bahlsen-Keksdynastie will Konsequenzen aus der Debatte um Zwangsarbeiter bei dem Unternehmen im Zweiten Weltkrieg ziehen. »Die Geschichte der Zwangsarbeiter bei Bahlsen nicht aufzuarbeiten, war ein Fehler – wir haben daraus gelernt«, erklärte Werner M. Bahlsen.

HAnnover Kurz vor dem 130-jährigen Bestehen des Unternehmens aus Hannover am 1. Juli betonte er: »Wir möchten nicht nur wissen, was damals passiert ist, sondern auch darüber sprechen, welche Lehren wir daraus ziehen.«

Es gehe bei der eingeleiteten Aufklärung auch um die Frage nach den Werten eines verantwortlichen Unternehmertums sowie die Aufstellung der Gruppe für die Zukunft. »All das sind Fragen, mit denen sich besonders auch Verena intensiv auseinandersetzt«, betonte Bahlsen mit Blick auf seine Tochter.

Diskussionen Deren Äußerungen hatten heftige Diskussionen über die Behandlung von Bahlsen-Zwangsarbeitern im Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Die externe und unabhängige Aufarbeitung der Unternehmenshistorie laufe an – alles werde dabei auf den Tisch kommen. Feiern zum 130-jährigen Firmenbestehen wird es nicht geben.

Verena Bahlsen hatte der »Bild« auf eine Frage nach den damaligen Zwangsarbeitern bei Bahlsen gesagt: »Das war vor meiner Zeit, und wir haben die Zwangsarbeiter genauso bezahlt wie die Deutschen und sie gut behandelt.«

Soziale Medien Die Bemerkung hatte nicht nur in sozialen Medien empörte Reaktionen hervorgerufen. Kurz danach hat Bahlsen sich für ihre Äußerungen entschuldigt und von einem Fehler gesprochen. dpa

Wien

EBU: Boykott hat keine Folgen für Finanzierung des ESC 2026

Der Gesangswettbewerb steht unter Druck. Die Boykott-Welle hat laut der Europäischen Rundfunkunion aber keine Auswirkungen auf dessen Finanzierung. Es werden aktuell rund 35 Staaten erwartet

 05.12.2025

Offenbach

Synagoge beschmiert, Kinder durch Graffiti eingeschüchtert

Rabbiner Mendel Gurewitz: »Ich war der Meinung, dass wir hier in Offenbach mehr Toleranz zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen haben als etwa in Frankfurt oder in anderen Städten.«

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Washington D.C.

Trump plant Übergang in Phase II des Gaza-Abkommens

Der nächste große Schritt erfolgt dem Präsidenten zufolge schon bald. Ein »Friedensrat« soll noch vor Weihnachten präsentiert werden

 05.12.2025

Berlin

Linken-Chef empört über Merz-Reise zu Netanjahu

Jan van Aken regt sich darüber auf, dass er Bundeskanzler Ministerpräsident Netanjahu treffen wird

 05.12.2025

Köln

Trotz Kritik: Sophie von der Tann erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis

»Keine Auszeichnung für Propaganda und Antisemitismus« steht während der Preisvergabe auf einem Transparent, das Demonstranten vor dem WDR-Funkhaus tragen

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Karlsruhe/München

Mutmaßlicher Huthi-Terrorist angeklagt

Ein Mann soll für die Terrororganisation im Jemen gekämpft haben. Deutschlands oberste Anklagebehörde will ihn vor Gericht sehen

 04.12.2025