Berlin

Mit Wissenschaft gegen Antisemitismus

Shila Erlbaum Foto: Maria Ugoljew

Berlin

Mit Wissenschaft gegen Antisemitismus

Der Bildungssausschuss des Bundestags befasste sich mit Judenhass an Unis

von Alexander Riedel  26.06.2024 13:04 Uhr

Angesichts einer zunehmenden Zahl juden- und israelfeindlicher Vorfälle an Schulen und Hochschulen werden Forderungen lauter, das Thema Antisemitismus stärker in der Ausbildung von Lehrkräften und in Lehrplänen zu verankern. Bei einer Anhörung im Bildungsausschuss des Bundestags am Mittwoch sagte etwa der Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, Walter Rosenthal, es sei sinnvoll, Lehrpläne entsprechend zu ergänzen. Auch der Ansprechpartner des Landes Berlin zu Antisemitismus, Samuel Salzborn von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, forderte, dass das Thema in allen Bundesländern verankert werden müsse.

Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, fordert von Hochschulen erneut mehr Engagement gegen Judenhass. Hochschulen müssten prüfen, wie Rechtsverstöße auf Veranstaltungen unterbunden werden könnten und alles unternehmen, um den Schutz von Juden zu gewährleisten. Außerdem sei die Ernennung von Antisemitismusbeauftragten an den Hochschulen zu prüfen. Die Situation für Jüdinnen und Juden an Bildungseinrichtungen in ganz Deutschland sei »absolut unhaltbar«, so Klein. Es sei »absolut und ausnahmslos inakzeptabel«, dass Juden an ihrem Grundrecht auf Bildung gehindert würden.

Shila Erlbaum vom Zentralrat der Juden in Deutschland sagte, Wissenschaft könne dabei helfen, Antisemitismus zu bekämpfen. Hochschulen müssten aufklären und Theorien widerlegen, die Israel als vermeintlich kolonialen Staat darstellten. Dies gelte nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Lehre. Nötig seien Kenntnisse über Antisemitismus, Judentum und Israel. Es brauche ein strukturelles Vorgehen gegen Antisemitismus an Hochschulen und Schulen. Andere Sachverständige äußerten sich in die gleiche Richtung.

Thüringen

Verfassungsschutzchef warnt vor islamistischen Anschlägen gegen jüdische und israelische Einrichtungen

Kramer: Wir müssen davon ausgehen, dass die Hemmschwelle weiter sinken wird, auch gewalttätig zu werden

 13.06.2025

Gerhard Conrad

»Regime Change im Iran wäre noch wichtiger als die Zerstörung der Atomanlagen«

Der Ex-BND-Geiselunterhändler und Nahostexperte zum israelischen Militärschlag gegen den Iran und die Konsequenzen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  13.06.2025

Gespräch

Beauftragter Klein: Kirche muss Antijudaismus aufarbeiten

Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kritisiert die Heiligsprechung des Italieners Carlo Acutis. Ihm geht es um antijüdische Aspekte. Klein äußert sich auch zum christlich-jüdischen Dialog - und zum Papst

von Leticia Witte  13.06.2025

Schlag gegen Iran

Ein notwendiger Schritt

Israel hat alles Recht der Welt, sich gegen das iranische Atomprogramm zu wehren. Teheran darf niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen. Ein Kommentar von Philipp Peyman Engel

von Philipp Peyman Engel  13.06.2025

Angriff auf Iran

Dobrindt hält Israels Angriff für richtig

Die Operationen seien Israels Sicherheit dienlich, sagt der deutsche Innenminister. Die Sicherheitsbehörden wappnen sich für mögliche Folgen in Deutschland

 13.06.2025

Bundesregierung

»Das Ziel muss sein, dass Iran keine Nuklearwaffen entwickelt.«

Regierungssprecher Stefan Kornelius äußerte sich in Berlin zum israelischen Angriff auf Ziele im Iran und dem Recht Israels auf Selbstverteidigung

 13.06.2025

Schlag gegen Iran

Israelische Botschaften geschlossen

Der Krieg zwischen Israel um dem Iran hat Folgen in Berlin und anderen Hauptstädten. Die diplomatischen Vertretungen des jüdischen Staates arbeiten aus Sicherheitsgründen nicht

 13.06.2025

USA

Trump droht Iran mit »noch brutaleren Angriffen«

Nach den Angriffen Israels hat Präsident Donald Trump das Regime in Teheran aufgefordert, jetzt einem neuen Atomdeal zuzustimmen

 13.06.2025

Iran

Kronprinz Pahlavi will Sturz von Chamenei

Reza Pahlavi ruft zu Straßenprotesten und landesweiten Streiks in der Islamischen Republik auf

von Nicole Dreyfus  13.06.2025