Berlin

Merkel bekräftigt gemeinsame Werte

Angela Merkel reist zu den deutsch-israelischen Regierungskonsultationen nach Jerusalem. Foto: dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt auf eine Zwei-Staaten-Lösung zur Beilegung des Nahost-Konflikts. »Wir brauchen schnellstmöglich eine stabile Zwei-Staaten-Lösung mit einem jüdischen Staat Israel und gleichzeitig auch einer Staatlichkeit der Palästinenser«, sagte Merkel am Samstag in ihrem Internet-Video-Podcast. Am Montag und Dienstag kommen in Jerusalem die deutsche und die israelische Regierung zu den fünften deutsch-israelischen Regierungskonsultationen zusammen.

Merkel bekräftigte, das Existenzrecht Israels sei für Deutschland Staatsräson. Zum einen sei Deutschland »aus der Geschichte heraus gegenüber dem Staat Israel verpflichtet«. Der Holocaust rufe immer wieder dazu auf, »die Lehren aus dieser Geschichte zu ziehen«.

Beziehungen Genauso wichtig sei aber, dass Deutschland und Israel gemeinsame Werte hätten. Merkel: »Israel ist eine Demokratie, und aus dieser Tatsache heraus haben wir auch mit Israel sehr enge Beziehungen.«

Die deutsch-israelischen Regierungskonsultationen dienten dazu, auch Zukunftsfragen zu besprechen, fügte Merkel hinzu. Als Themen nennt sie den Jugendaustausch, gemeinsame Entwicklungshilfeprojekte in afrikanischen Ländern und die wissenschaftliche Zusammenarbeit. Kritik, die Politik der Bundesregierung sei unausgewogen pro-israelisch, wies sie zurück. epd

Existenzrecht Israels

Objektive Strafbarkeitslücke

Nicht die Gerichte dafür schelten, dass der Gesetzgeber seine Hausaufgaben nicht macht. Ein Kommentar

von Volker Beck  23.11.2025

Dortmund

Ermittlungen gegen Wachmann von NS-Gefangenenlager 

Die Polizei ermittelt gegen einen Ex-Wachmann des früheren NS-Kriegsgefangenenlagers in Hemer. Er soll an Tötungen beteiligt gewesen sein - und ist laut »Bild« inzwischen 100 Jahre alt

 22.11.2025

Deutschland

»Völlige Schamlosigkeit«: Zentralrat der Juden kritisiert AfD-Spitzenkandidat für NS-Verharmlosung

Der AfD-Spitzenkandidat aus Sachsen-Anhalt, Ulrich Siegmund, äußert sich einschlägig in einem Podcast zur NS-Zeit

von Verena Schmitt-Roschmann  21.11.2025

München

»Wir verlieren die Hoheit über unsere Narrative«

Der Publizist und Psychologe Ahmad Mansour warnte in München vor Gefahren für die Demokratie - vor allem durch die sozialen Netzwerke

von Sabina Wolf  21.11.2025

Kommentar

Wenn Versöhnung zur Heuchelei wird

Jenaer Professoren wollen die Zusammenarbeit ihrer Universität mit israelischen Partnern prüfen lassen. Unter ihnen ist ausgerechnet ein evangelischer Theologe, der zum Thema Versöhnung lehrt

von Tobias Kühn  21.11.2025

Kommentar

Martin Hikel, Neukölln und die Kapitulation der Berliner SPD vor dem antisemitischen Zeitgeist

Der bisherige Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln ist abgestraft worden - weil er die Grundwerte der sozialdemokratischen Partei vertreten hat

von Renée Röske  21.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  21.11.2025

Deutschland

»Hitler ist niedergekämpft worden. Unsere Städte mussten in Schutt und Asche gelegt werden, leider«

Militanter Linker, Turnschuhminister, Vizekanzler und Außenminister: Das sind die Stationen im Leben des Grünenpolitikers Joschka Fischer. Warum er heute vom CDU-Kanzler Konrad Adenauer ein anderes Bild als früher hat

von Barbara Just  21.11.2025