Friedrich-Ebert-Stiftung

Mehrheit sieht Rechtsextremismus als große Bedrohung

Teilnehmer an einer Demonstration von Rechtsextremisten und Reichsbürgern in Berlin. Foto: imago images/Future Image

Rund 70 Prozent der Menschen in Deutschland halten Rechtsextremismus aktuell für eine große Bedrohung. Als fast genauso bedrohlich empfindet die Bevölkerung den Klimawandel.

Das geht aus der neuen »Mitte-Studie« hervor, für die im Januar und Februar dieses Jahres 1750 Menschen im gesamten Bundesgebiet befragt worden waren. Die Studie, die alle zwei Jahre im Auftrag der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt wird, zeigt auch, dass das zwischen 2015 und 2018 sehr kontrovers diskutierte Thema Zuwanderung heute nur noch von etwa jedem Vierten als Bedrohung wahrgenommen wird.

Weltbild Ein geschlossen rechtsextremes Weltbild findet sich laut Studie nur bei einer kleinen Minderheit und besonders häufig bei Menschen mit geringer Schulbildung. Während 3,2 Prozent der Menschen mit niedriger Schulbildung solche Einstellungen vertreten, sind es bei denjenigen, die einen höheren Abschluss haben, lediglich 0,8 Prozent.

Besonders stark verbreitet seien rechtsextreme Einstellungen dort, »wo die AfD bei der Bundestagswahl 2017 erfolgreich war« und der Ausländeranteil in der Bevölkerung gering sei, heißt es in der Studie. »Die politische Mobilisierung ist jedoch statistisch bedeutsamer als der geringe Ausländeranteil«, hält das Forscherteam um Andreas Zick von der Universität Bielefeld fest.

Unter den Wählern der AfD sei zudem das Gefühl der politischen Machtlosigkeit stärker verbreitet als bei den Wählern anderer Parteien. Insgesamt stimmten 28 Prozent der Befragten der Aussage zu »Leute wie ich haben sowieso keinen Einfluss darauf, was die Regierung tut«. dpa

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

München

Bayern gibt NS-Raubkunst an Erben von Ernst Magnus zurück

Nach Jahrzehnten geht ein Renaissance-Gemälde an die Erben des jüdischen Bankiers. Warum die Entscheidung erst jetzt fiel und was das Bild mit NS-Verbrecher Hermann Göring zu tun hat

 12.12.2025

Deutschland-Reise

Israels Oberrabbiner besucht Bremen

Kalman Meir Ber trifft Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (beide SPD)

 12.12.2025

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025