Berlin

Mehr Judenhass im Bundestagswahlkampf

Benjamin Steinitz von der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) in Berlin Foto: dpa

Die Berliner Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) hat im Bundestagswahlkampf bundesweit insgesamt 35 antisemitische Vorfälle registriert. Die Vorfälle reichten von Plakatschmierereien bis hin zur Holocaust-Relativierung, berichtet der »Tagesspiegel« in seiner heutigen Ausgabe. So wurden bundesweit Dutzende Plakate mit Davidsternen markiert und mit »Volksverräter«- oder »Bilderberger«-Schmähungen bekritzelt.

In einem anderen Fall wurden bei einer Wahlveranstaltung der Marxistisch-Leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) die Lebensverhältnisse der Palästinenser im Gazastreifen mit »KZ-ähnlichen Zuständen« verglichen, heißt es in dem Zeitungsbericht.

»Sorospack« Vier der 35 Vorfälle wurden von der Recherchestelle in der Hauptstadt registriert, beispielsweise ein beschmiertes Wahlplakat der SPD in Berlin-Treptow. Auf dem Plakat stand der Schriftzug »Sorospack«, eine Referenz an den jüdisch-ungarischstämmigen US-Investor George Soros.

Ein anderer Fall betrifft die Kleinstpartei »Deutsche Mitte« (DM), die auf einem Plakat die Abschaffung eines »Finanzkartells« forderte. Als Motiv wählte die Partei einen Kraken, über dessen Kopf eine Bank abgebildet ist und dessen Tentakel die Welt umschlingen. Der Krake als Motiv wurde bereits 1938 im NS-Magazin »Der Stürmer« verwendet, um eine angeblich jüdische Weltherrschaft darzustellen. epd

Jerusalem

»Terror-Anführer können nirgendwo mehr sicher sein«

Netanjahu: Der Luftschlag hat die Hamas-Führer genau an dem Ort getroffen, an dem sie am 7. Oktober 2023 gefeiert haben

von Christoph Arens  09.09.2025

Zentralrat

Empathie mit Juden hat »dramatisch abgenommen«

Die im November 2024 erfolgte Befragung jüdischer Gemeinden hatte auch ergeben, dass fast die Hälfte der Gemeinden nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und dem Krieg in Gaza von antisemitischen Vorfällen betroffen waren

 09.09.2025

Der Rest der Welt

Warum ich wegen Annalena Baerbock »Sex and the City« gucke

Die Ex-Außenministerin ist Präsidentin der UN-Generalversammlung und zeigt auf Instagram ihr Carrie-Brad­shaw-mäßiges Leben in New York

von Katrin Richer  09.09.2025

London

Israels Präsident Herzog besucht Großbritannien

Der Besuch des israelischen Präsidenten erfolgt auf Einladung jüdischer Organisationen in einer spannungsgeladenen Zeit

 09.09.2025

Rechtsterrorismus

Ex-Innenminister Beckstein: NSU-Morde »größte Niederlage des Rechtsstaats«

25 Jahre nach dem ersten NSU-Mord zieht der frühere bayerische Innenminister Beckstein ein gemischtes Fazit zur Aufklärung. Er spricht außerdem über weitere mögliche Mitwisser - und räumt Fehler ein

von Hannah Krewer  09.09.2025

Tunesien

Feuer an Bord eines Schiffs der »Gaza Sumad Flotilla«

Die Aktivisten sprechen von einem israelischen Drohnenangriff. Doch die tunesischen Behörden glauben nicht an diese Theorie

 09.09.2025

Washington D.C.

Demokraten zeigen angebliches Trump-Schreiben an Epstein

Ein angebliches Geburtstagsschreiben Donald Trumps an den Sexualstraftäter sorgt für Aufsehen. Jetzt stellen Demokraten das fragliche Dokument ins Netz. Die Republikaner zürnen

 09.09.2025

Berlin

Polizei zählt 899 antisemitische Delikte in drei Monaten

Die Linken-Politikerin Bünger fordert mehr Schutz für jüdisches Leben und warnt zugleich vor einer »Kriminalisierung« von Gaza-Protesten

 09.09.2025

Berlin/Ulm

Ron Prosor: Angriff auf israelischen Rüstungskonzern Elbit in Ulm ist ein terroristischer Akt

In Ulm ist eine israelische Firma angegriffen worden. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Nun äußert sich der Botschafter des Landes

 09.09.2025