Berlin

»Mehr als besorgniserregend«

Der wachsende Antisemitismus sei »mehr als besorgniserregend«. Bedenken und Sorgen seien heute in der jüdischen Gemeinschaft wieder verbreitet. Das sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bei einem Chanukka-Empfang des American Jewish Committee am Mittwochabend in Berlin.

Mit Bezug auf das in knapp zwei Wochen beginnende Lichterfest, das Fest der Wunder, sprach Schuster von einem Wunder, dass es nach der Schoa heute wieder eine vitale, dynamische und zukunftsorientierte jüdische Gemeinschaft gebe.

zukunft Trotz aller Errungenschaften der letzten sieben Jahrzehnte, trotz der positiven Entwicklung, wurden gerade in den letzten Jahren Zweifel lauter, ob jüdisches Leben hier eine Zukunft hat. »Alleine, dass es solche Zweifel gibt, macht deutlich, dass etwas nicht stimmt in unserer Gesellschaft. Und es ist höchste, allerhöchste Zeit, dagegen etwas zu unternehmen«, betonte er.

Der Zentralratspräsident forderte eine klare Absage an Antisemitismus, dieser müsse entschlossen, effektiv und dauerhaft bekämpft werden. Er sei fest davon überzeugt, so Schuster, dass die jüdische Gemeinschaft heute in Deutschland wieder selbstbewusst genug sei und die Stärke besitze, alle Herausforderungen zu meistern. »Ich bin auch davon überzeugt, dass wir es gemeinsam mit allen demokratischen Freunden schaffen werden, uns den Kräften, die versuchen die Gesellschaft zu spalten, erfolgreich entgegenzustellen.«

Deidre Berger, Direktorin des AJC Berlin Ramer Institute, sagte, dass sie sich über die immer intensiver werdende Partnerschaft zwischen AJC und Zentralrat freue, auch wegen der immer größer werdenden Herausforderungen für die jüdische Gemeinschaft und die Demokratie. ja

Terror

Polizei: 9 Tote bei Angriff in Sydney

Was bislang bekannt ist - und was nicht

 14.12.2025

Australien

»Überall war Blut«: Mindestens elf Tote nach Terroranschlag auf jüdische Feier am Strand von Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Australien

Judenfeindlicher Terroranschlag in Sydney: Zwei Personen in Polizeigewahrsam

Die Polizei ruft nach dem Angriff in Sydney dazu auf, das Gebiet des Angriffs weiter zu meiden. Der Einsatz dauere an

 14.12.2025

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

 14.12.2025

Terror

Medienberichte: Terroranschlag in Australien bei Chanukka-Feier

Die Polizei warnt vor einem »sich entwickelnden Vorfall« am Bondi Beach. Ersten Berichten zufolge soll das Ziel ein Chanukka-Fest gewesen sein. Australische Medien berichten von mehreren Opfern

von Denise Sternberg  14.12.2025 Aktualisiert

Deutschland-Reise

Israels Oberrabbiner besucht Bremen

Kalman Meir Ber trifft Bürgermeister Andreas Bovenschulte und die Präsidentin der Bremischen Bürgerschaft, Antje Grotheer (beide SPD)

 12.12.2025

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025