Brandenburg

Medien: Potsdamer Verfassungsschutz plante neue AfD-Wertung

Foto: imago

Der Verfassungsschutz will die AfD in Brandenburg nach Informationen mehrerer Medien als »gesichert rechtsextrem« einstufen. Doch der Nachrichtendienst soll seine Entscheidung aus dem November wegen der vorgezogenen Bundestagswahl bislang nicht öffentlich gemacht haben. Das berichten »Süddeutsche Zeitung«, NDR und WDR. Der Brandenburger Verfassungsschutz stuft den AfD-Landesverband bislang als rechtsextremen Verdachtsfall ein.

Lesen Sie auch

Das Innenministerium in Potsdam teilte zu den Berichten lediglich mit: »Grundsätzlich äußert sich der Verfassungsschutz Brandenburg zur Einstufung von Beobachtungsobjekten nach den Vorgaben des Verfassungsschutzgesetzes zu gegebener Zeit.« Die Einstufung des AfD Landesverbandes Brandenburg unterliege der kontinuierlichen Prüfung seit 2020.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ordnet der jeweilige Landes-Verfassungsschutz die Partei bereits als gesichert rechtsextremistisch ein. In Brandenburg klagte die AfD gegen die Einstufung als Verdachtsfall. Seit 2021 sei ein Gerichtsverfahren beim Verwaltungsgericht Potsdam anhängig, erklärte das Innenministerium. Bundesweit wird die AfD vom Bundesamt für Verfassungsschutz als Verdachtsfall eingestuft.

Bericht: Bekanntgabe der Hochstufung wegen Neuwahl verschoben

Nach den Informationen von »Süddeutscher Zeitung«, NDR und WDR erstellte der Verfassungsschutz in Potsdam ein Gutachten und wollte die brandenburgische AfD im November zur »gesichert extremistischen Bestrebung« hochstufen. Die Behörde habe dies jedoch nicht bekanntgegeben, weil Anfang November eine vorgezogene Neuwahl angekündigt wurde. Offenbar habe es die Befürchtung gegeben, dass ein solcher Schritt als Einflussnahme mit Blick auf die bevorstehende Wahl gewertet werde, hieß es in den Medien-Berichten. 

AfD-Landeschef Springer: Instrument gegen die Opposition

Brandenburgs AfD-Landeschef René Springer sagte der Deutschen Presse-Agentur: »Dem Verfassungsschutz ist bewusst, dass es sich bei der Einstufung um ein politisches Instrument gegen die Opposition handelt. Da der Verfassungsschutz das Gutachten selbst nicht veröffentlichen will, spielt er nun über Bande.« 

Im Brandenburger Verfassungsschutzbericht 2023 hieß es bislang zur AfD als Verdachtsfall, sie sei schon aufgrund ihrer völkisch-nationalistischen Ausrichtung eine Bestrebung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung. Die Jugendorganisation Junge Alternative stufte die Behörde in Brandenburg dann im Juli 2023 als erwiesen rechtsextremistisch ein.

Sydney/Canberra

Nach Terroranschlag von Bondi Beach: Australien plant nationalen Trauertag

Die Regierung kündigt zudem umfassende Maßnahmen an. Dazu gehört eine landesweite Rückkaufaktion für Schusswaffen

 19.12.2025

New York

Antisemitische Äußerungen: Mitglied von Mamdanis Team tritt zurück

Die Tiraden von Catherine Almonte Da Costa sorgen für Entsetzen

 19.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025

Umbenennung

Yad-Vashem-Straße in Berlin: Wegner will schnelle Umsetzung

Nach der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem soll ein Straßenabschnitt im Herzen von Berlin benannt werden. Der Regierende Bürgermeister hofft auf eine schnelle Umsetzung

von Jonas Grimm  18.12.2025

Kairo

Ägypten: Angeblich Pläne für USA-Reise von Präsident al-Sisi

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sollen Israels Premier und Ägyptens Staatschef keinen Kontakt gehabt haben. Wird sich al-Sisi mit Hilfe eines Gas-Deals zu einem Treffen in den USA bewegen lassen?

 18.12.2025

Bildungsministerkonferenz

Publizist Friedman: Leben jüdischer Kinder schlecht wie nie seit 1945

Schulen als Bildungsorte für Demokratie und Menschenrechte, gegen Hass und Antisemitismus: Der Publizist Michel Friedman sieht hier große Defizite in Deutschland

 18.12.2025

Australien

Polizei in Sydney stoppt Verdächtige – Pläne vereitelt?

Nur wenige Tage nach den tödlichen Schüssen an Sydneys weltberühmten Bondi Beach gibt es einen Einsatz von Anti-Terror-Einheiten. Die Verdächtigen sollen auf dem Weg zum Strand gewesen sein

 18.12.2025

Revision

Melanie Müller wehrt sich gegen Urteil zu Hitlergruß

Melanie Müller steht erneut vor Gericht: Die Schlagersängerin wehrt sich gegen das Urteil wegen Zeigens des Hitlergrußes und Drogenbesitzes. Was bisher bekannt ist

 18.12.2025

Thüringen

Klage der rechtsextremen AfD gegen Verfassungsschutzchef teils erfolgreich

In einem Punkt wurde den Klägern recht gegeben, in zwei anderen nicht. Es geht um Äußerungen von Stephan Kramer in einem Medienbericht

 18.12.2025