Die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer (103) wird mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Wie der »Spiegel« am Freitag berichtet, würdigt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit der Auszeichnung Friedländers beeindruckendes Lebenswerk mit ihrem unermüdlichen Engagement als Zeitzeugin der Verbrechen des Nationalsozialismus. »Ihr Schicksal, ihre Bereitschaft zur Versöhnung und ihr steter Appell für Humanität und Menschenwürde haben sie zu einer moralischen Instanz gemacht«, erklärte der Bundespräsident.
Das Große Verdienstkreuz ist die höchste Ehrung, die ihr Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als deutsches Staatsoberhaupt verleihen kann.
Die gebürtige Berlinerin Friedländer verlor ihre komplette Familie während des Holocausts, sie selbst überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt. Friedländer wanderte mit ihrem späteren Mann, der den Naziterror gegen Juden ebenso im Konzentrationslager Theresienstadt überlebt hatte, in die USA aus. 2010 zog sie von dort nach Berlin zurück. 2023 gründete sie die Margot-Friedländer-Stiftung zur Fortführung der Zeitzeugenarbeit und zur Verleihung eines nach ihr benannten Preises. kna