Prävention

Lehrer sollen Umgang mit Judenhass lernen

Felix Klein, Beauftragter der Bundesregierung fpr jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus Foto: Gregor Zielke

Prävention

Lehrer sollen Umgang mit Judenhass lernen

Felix Klein: »Immer wieder schockiert, wie oft ich in Alltagssituationen antisemitische Äußerungen höre«

 08.08.2019 10:29 Uhr

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat sich dafür ausgesprochen, Lehrerinnen und Lehrer im Umgang mit Antisemitismus zu schulen. »Der Umgang mit Diskriminierungen und Antisemitismus muss verpflichtender Teil der Lehrerausbildung überall in Deutschland werden«, sagte er der Düsseldorfer »Rheinischen Post« (Donnerstag).

Klein, der seit 15 Monaten in dem neu geschaffenen Amt arbeitet, zog zudem eine erste positive Bilanz seiner Arbeit. »Mittlerweile haben elf von 16 Ländern eigene Antisemitismusbeauftragte beziehungsweise zentrale Anlaufstellen«, sagte er und fügte hinzu: »In drei weiteren Ländern soll eine solche Stelle geschaffen werden.«

meldesystem Vorbild für das bundesweite Meldesystem judenfeindlicher Vorfälle auch unterhalb der Strafbarkeitsschwelle, das Klein seit 2018 aus seinem Etat im Innenministerium aufbaute, sei die Berliner Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS), erklärte der Beauftragte.

Insbesondere für die Präventionsarbeit sei es wichtig, dass man erfahre, aus welcher Motivation eine antisemitische Tat erfolge.

»Ziel ist es, die Realität von Antisemitismus in Deutschland für die gesamte Gesellschaft sichtbar zu machen und dadurch eine empirisch belegte Grundlage für seine Bekämpfung zu schaffen«, betonte Klein. Insbesondere für die Präventionsarbeit sei es wichtig, dass man erfahre, aus welcher Motivation eine antisemitische Tat erfolge, ob sie etwa einen politisch rechten, linken oder islamischen Hintergrund habe.

Klein betonte auch: »Ich bin immer wieder schockiert, wie oft ich völlig unerwartet in Alltagssituationen antisemitische Äußerungen höre.« Die jüngsten Angriffe auf Rabbiner und ihre Angehörigen in Berlin und München bezeichnete er als »unerträglich«.  epd

Frankfurt am Main

Lufthansa Cargo stoppt Militärtransporte nach Israel

Während die politischen Beziehungen zwischen Berlin und Jerusalem eine Annäherung erleben, ist dies im Luftfahrt-Bereich nicht der Fall. Warum?

 08.12.2025

Berlin

Presseschau zum Israel-Besuch von Kanzler Friedrich Merz

Wie bewerten deutsche Leit- und Regionalmedien Merz‘ Antrittsbesuch bei Ministerpräsident Benjamin Netanjahu?

 08.12.2025

Toronto

Miriam Mattova aus Uber geworfen, weil sie Jüdin ist

»Was passiert ist, ist nicht nur ein unangenehmer Moment. Es ist eine Erinnerung daran, warum es wichtig ist, sich zu äußern«, sagt das Model

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Jerusalem

Ein neuer Sound?

Unterwegs mit Bundeskanzler Friedrich Merz bei seinem Amtsantritt in Israel

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 08.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025