Sachsen-Anhalt

Kritik an Marathon-Route in Halle am Jahrestag des Synagogenanschlags

Die Tür zur Synagoge Halle, durch die der rechtsextreme Attentäter am 9. Oktober 2019 versuchte, in die Synagoge einzudringen Foto: imago images/Christian Grube

Das Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (Lamsa) fordert eine Verlegung der Route des geplanten Mitteldeutschen Marathons am 9. Oktober in Halle an der Saale.

Auf dem Marktplatz der Stadt sei am gleichen Tag auch ein Gedenken an die Opfer des judenfeindlichen Terroranschlags auf die Synagoge vor drei Jahren geplant, kritisierte das Netzwerk am Freitag in Halle. »Diese Überschneidung macht uns fassungslos«, sagte Lamsa-Geschäftsführer Mamad Mohamad.

Wenn Veranstalter und Stadt übersehen sollten, dass an diesem Tag das Erinnern an die Opfer und die Solidarität mit den Überlebenden im Vordergrund stehen müssten, weise dies auf ein größeres Problem in der gegenwärtigen Gesellschaft hin, betonte Mohamad.

Die Stadtverwaltung widersprach auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd). Die Stadt plane gemeinsam mit der jüdischen Gemeinde und weiteren Akteuren eine zentrale öffentliche Gedenkfeier auf dem Gelände der Gemeinde.

Zum Zeitpunkt des Beginns des Anschlags um 12.03 Uhr würden stadtweit die Kirchenglocken läuten. Erst am Abend würden zahlreiche Hallenserinnen und Hallenser mit Blumen und Kerzen auf dem Marktplatz der Opfer gedenken. Es komme zu keiner Kollision mit dem Marathon.

Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsextremist am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht, mit Waffengewalt in die Synagoge einzudringen, um die dort versammelten Juden zu töten. Der Anschlag scheiterte. Während der anschließenden Flucht erschoss der Attentäter zwei Menschen und verletzte weitere Personen. Er wurde 2020 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. epd

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten beschmieren Kanzleramt

Die Täter, ein Mann und eine Frau, befinden sich bereits wieder auf freiem Fuß

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Berlin

Mehr als 500 Rechtsextremisten mit Haftbefehl gesucht

Nach knapp 40 von ihnen wird wegen Gewaltstraftaten gefahndet

 18.11.2025

Berlin

Deutsch-Israelische Gesellschaft kritisiert geplante deutsche Millionenhilfen für UNRWA

Volker Beck: »Hilfe darf nicht über einen Kanal erfolgen, der in die terroristischen Aktivitäten der Hamas verstrickt war und ist«

 18.11.2025

Deutschland

»Das ist Verrat am Vaterland«

Unionsfraktionschef Jens Spahn äußert sich einmal mehr klar zur AfD

 18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

USA

Clinton-Minister zieht sich wegen Kontakt zu Epstein zurück

Der Skandal um den verstorbenen Sexualstraftäter zieht weitere Kreise. Ein früherer Minister kündigt nun wegen seiner persönlichen Beziehung zu Epstein Konsequenzen an

 18.11.2025

New York

UN-Sicherheitsrat billigt Trumps Gaza-Plan

Die Resolution erhält 13 Stimmen, Russland und China enthalten sich. Trump: Es ist ein Moment wahrhaft historischen Ausmaßes

 18.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025