Rechtsextremismus

Konsequentes Handeln der Länder

Ein Verbot der NPD wäre ein immens wichtiger und entscheidender Schritt. Foto: ddp

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Dieter Graumann, begrüßt den NPD-Verbotsantrag, den der Bundesrat heute beim Bundesverfassungsgericht stellt. Es sei sehr erfreulich, dass die Länder gemeinsam konsequent handeln, sagte Graumann.

»Das gesammelte Material über diese menschenverachtende Partei macht deutlich, wie dringend ein Verbot erforderlich ist. Ich vertraue darauf, dass die Verantwortlichen in den Ländern nach bestem Wissen und Gewissen die Belege für die Verfassungsfeindlichkeit der NPD zusammengestellt haben, und hoffe auf eine kluge Entscheidung in Karlsruhe.«

Im Kampf gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus in der Gesellschaft wäre ein Verbot der NPD ein immens wichtiger und entscheidender Schritt, so Graumann weiter. »Wenn sich die Bundesregierung doch noch entschließen könnte, sich am Verbotsantrag zu beteiligen, wäre dies ein wichtiges Zeichen einer geeinten und geschlossenen Demokratie.«

Bundesregierung Bundestag und Bundesregierung haben sich dem Vorstoß der Länder nicht angeschlossen. Gleichwohl hofft Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf einen Erfolg des NPD-Verbotsantrags des Bundesrats.

Die NPD sei eine antidemokratische, fremdenfeindliche, antisemitische und verfassungsfeindliche Partei, die man gemeinsam politisch bekämpfen wolle, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Die Entscheidung des Bundesrates, einen Antrag zu stellen, nehme die Kanzlerin mit Respekt zur Kenntnis.

Rechtsextremismus dürfe in dieser Gesellschaft keinen Platz haben, fügte Seibert hinzu. Einen eigenen Verbotsantrag halte die Bundesregierung nach wie vor für nicht erforderlich. Man habe jedoch die Bundesländer mit entsprechenden Unterlagen unterstützt. ja (mit epd)

Jerusalem

»Der Papst hat Lust auf Dialog«

Abt Nikodemus Schnabel über die Wahl von Leo XIV., das jüdisch-christliche Gespräch und Hoffnung auf Frieden in Nahost

von Michael Thaidigsmann  15.05.2025

Berlin

Merz bekräftigt: Regierungschef Israels muss Deutschland besuchen können

»Er ist ein demokratisch gewählter Ministerpräsident der einzigen Demokratie der gesamten Regionen«, betont der Kanzler

 14.05.2025

Washington D.C./Cambridge

Regierung erhöht finanziellen Druck auf Harvard

Präsident Trump geht gegen mehrere Universitäten vor. Er wirft ihnen vor, nicht genug gegen Antisemitismus zu tun. Eine Elite-Uni steht besonders im Fokus

 14.05.2025

Meinung

Jude gesucht für Strafantrag

Dass Staatsanwaltschaften selbst bei judenfeindlichen Hasskommentaren untätig bleiben, ist symptomatisch für den Kampf gegen Antisemitismus in Deutschland

von Alon David  14.05.2025

Berlin

»Nakba-Tag«: Polizei verbietet Protestzug, Kundgebung darf stattfinden

Die Organisatoren der »ortsfesten« Versammlung, die stattfinden darf, wollen an »77 Jahre des Widerstands«, also des arabisch-palästinensischen Terrors, erinnern und gegen »Repressionen« der deutschen Behörden protestieren

 14.05.2025

Madrid

Sánchez beschuldigt Israel, einen Völkermord zu begehen

»Wir machen keine Geschäfte mit einem genozidalen Staat«, sagte der spanische Regierungschef im Kongress. Im Bundestag wurde hingegen ein solcher Vorwurf als unangebracht gerügt

von Michael Thadigsmann  14.05.2025

Berlin

Viele Freunde

Vor 60 Jahren nahmen Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf. Das wurde gefeiert

von Katrin Richter  14.05.2025

Krieg gegen die Hamas

Zentralrat appelliert an Israels Regierung, Hilfsgüter nach Gaza zu lassen

Das Risiko ziviler Opfer müsse beim Kampf gegen den Hamas-Terror so gering wie möglich gehalten werden, so Zentralratspräsident Josef Schuster

 14.05.2025

Berlin

Bundestag würdigt Margot Friedländer

Auch im Parlament war die Holocaust-Überlebende ein gerngesehener Gast. In der vergangenen Woche starb sie. Parlamentspräsidentin Klöckner erinnert an ihre Verdienste

 14.05.2025