Nach dem tödlichen Angriff auf Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington fordert der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, mehr Schutz jüdischer Einrichtungen in Deutschland.
»Es steht zu befürchten, dass solche Taten Nachahmer finden, auch auf unseren Straßen«, sagte Klein den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Gesellschaft solle daher sensibilisiert sein und die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Einrichtungen auch in Deutschland verstärken.
Die Tat nannte Klein »schrecklich und durch nichts zu rechtfertigen«. Vieles deute derzeit auf eine antisemitische Motivation des Täters hin. »Das zeigt einmal mehr die tödliche Dimension von israelbezogenem Antisemitismus.« Dieser führe immer wieder dazu, dass Jüdinnen und Juden weltweit Opfer von gewalttätigem Hass würden.
Am Mittwochabend (Ortszeit) waren zwei Botschaftsmitarbeiter in der US-Hauptstadt in der Nähe des Jüdischen Museums erschossen worden – darunter ein Deutsch-Israeli. Ein 30 Jahre alter Verdächtiger aus Chicago ist gefasst. dpa