Rund 60 Menschen haben sich am Sonntag zum sogenannten »Marsch der Frauen« gegen Antisemitismus, Islamismus, Links- und Rechtsextremismus versammelt. An der Demonstration nahmen auch Rabbiner Yehuda Teichtal und die Aktivistin Karoline Preisler teil.
»Es ist ganz besonderer Marsch, weil Männer Frauen und Kinder, Menschen aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammengekommen sind, um zu sagen: Antisemitismus hat keinen Platz in dieser Gesellschaft und auf Berliner Straßen«, sagte Preisler. »Das bedeutet mir sehr viel.«
Preisler wurde im September mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden ausgezeichnet. Der Zentralrat der Juden ehrt damit Menschen, die sich für eine Bürgergesellschaft und Zivilcourage engagieren. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel vom 7. Oktober 2023 mischte sich die Juristin regelmäßig unter israelfeindliche Demonstranten und forderte eine Freilassung der Geiseln durch die Hamas. Sie wurde immer wieder beschimpft und angegriffen. Die Polizei musste sie schützen.
Am Samstag hatte in Berlin eine weitere israelfeindliche Demonstration unter dem Motto »Stoppt die Komplizenschaft. Sanktionen jetzt!« stattgefunden. Laut Polizei nahmen rund 550 Menschen teil. dpa/ja