Antisemitismus

Kampf gegen Judenhass auch im Privaten

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: dpa

Religionsvertreter haben sich dafür ausgesprochen, den Kampf gegen Antisemitismus auch in die privaten Lebenswelten der Menschen zu holen. »Im Freundeskreis, am Stammtisch – überall, wo Judenwitze gemacht oder auch fremdenfeindlich geredet wird«, müsse deutlich widersprochen werden, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bei einer Podiumsdiskussion der Evangelischen Akademie Tutzing, die am Sonntag ab 21 Uhr auf ARD-alpha ausgestrahlt wird.

verantwortung Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bedford Strohm, wies laut einer Mitteilung der Akademie von Donnerstag darauf hin, dass sich alle Menschen, die öffentlich auftreten, »in einer besonderen Verantwortung« befänden. Sie alle müssten verhindern, dass »Unsagbares gesagt wird«.

Der Bischof ging in dem Gespräch, das unter dem Titel Antisemitismus – ein resistenter Virus? aufgezeichnet wurde, auch auf die besondere Verantwortung von Christen ein. Der im Christentum verwurzelte Antijudaismus, der über Jahrhunderte tradiert worden sei, mache ihn »heute noch fassungslos«. Christen könnten nur Teil der Lösung werden, wenn sie den Fakt anerkennen, auch Teil des Problems zu sein.  kna

Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion wird am 3. November um 21 Uhr auf ARD-alpha ausgestrahlt.

Wien

EBU: Boykott hat keine Folgen für Finanzierung des ESC 2026

Der Gesangswettbewerb steht unter Druck. Die Boykott-Welle hat laut der Europäischen Rundfunkunion aber keine Auswirkungen auf dessen Finanzierung. Es werden aktuell rund 35 Staaten erwartet

 05.12.2025

Offenbach

Synagoge beschmiert, Kinder durch Graffiti eingeschüchtert

Rabbiner Mendel Gurewitz: »Ich war der Meinung, dass wir hier in Offenbach mehr Toleranz zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen haben als etwa in Frankfurt oder in anderen Städten.«

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Washington D.C.

Trump plant Übergang in Phase II des Gaza-Abkommens

Der nächste große Schritt erfolgt dem Präsidenten zufolge schon bald. Ein »Friedensrat« soll noch vor Weihnachten präsentiert werden

 05.12.2025

Berlin

Linken-Chef empört über Merz-Reise zu Netanjahu

Jan van Aken regt sich darüber auf, dass er Bundeskanzler Ministerpräsident Netanjahu treffen wird

 05.12.2025

Köln

Trotz Kritik: Sophie von der Tann erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis

»Keine Auszeichnung für Propaganda und Antisemitismus« steht während der Preisvergabe auf einem Transparent, das Demonstranten vor dem WDR-Funkhaus tragen

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann wird heute mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt. Bislang schwieg sie zur scharfen Kritik an ihrer Arbeit. Doch jetzt antwortete die ARD-Journalistin ihren Kritikern

 04.12.2025

Karlsruhe/München

Mutmaßlicher Huthi-Terrorist angeklagt

Ein Mann soll für die Terrororganisation im Jemen gekämpft haben. Deutschlands oberste Anklagebehörde will ihn vor Gericht sehen

 04.12.2025