Antisemitismus

Kampf gegen Judenhass auch im Privaten

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: dpa

Religionsvertreter haben sich dafür ausgesprochen, den Kampf gegen Antisemitismus auch in die privaten Lebenswelten der Menschen zu holen. »Im Freundeskreis, am Stammtisch – überall, wo Judenwitze gemacht oder auch fremdenfeindlich geredet wird«, müsse deutlich widersprochen werden, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, bei einer Podiumsdiskussion der Evangelischen Akademie Tutzing, die am Sonntag ab 21 Uhr auf ARD-alpha ausgestrahlt wird.

verantwortung Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bedford Strohm, wies laut einer Mitteilung der Akademie von Donnerstag darauf hin, dass sich alle Menschen, die öffentlich auftreten, »in einer besonderen Verantwortung« befänden. Sie alle müssten verhindern, dass »Unsagbares gesagt wird«.

Der Bischof ging in dem Gespräch, das unter dem Titel Antisemitismus – ein resistenter Virus? aufgezeichnet wurde, auch auf die besondere Verantwortung von Christen ein. Der im Christentum verwurzelte Antijudaismus, der über Jahrhunderte tradiert worden sei, mache ihn »heute noch fassungslos«. Christen könnten nur Teil der Lösung werden, wenn sie den Fakt anerkennen, auch Teil des Problems zu sein.  kna

Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion wird am 3. November um 21 Uhr auf ARD-alpha ausgestrahlt.

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Schleswig-Holstein

Polizei nimmt weiteren Hamas-Terroristen fest

Mahmoud Z. soll ein Sturmgewehr, acht Pistolen und mehr als 600 Schuss Munition für Anschläge gegen jüdische und israelische Einrichtungen organisiert haben

 13.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten klettern auf Brandenburger Tor

Oben angelangt entrollten sie ein Banner, auf dem sie Israel Völkermord vorwarfen

 13.11.2025

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Entscheidung

Waffen an Israel: Berliner Gericht weist Klagen ab

Sechs überwiegend in Gaza wohnende Personen klagten in zwei Fällen gegen deutsche Waffenlieferungen an Israel. Das Berliner Verwaltungsgericht sieht die Klagen als unzulässig an

 13.11.2025

Interview

»Wir müssen viel mehr für die Rückführung von Antisemiten tun«

Der Bundestagsabgeordnete Johannes Volkmann (CDU) über den zunehmenden Antisemitismus in Deutschland, die zögerliche Reaktion der Politik und Abschiebungen als Gefahrenabwehr

von Joshua Schultheis  13.11.2025

Berlin

Wegner setzt im Fördermittelstreit auf Aufklärung

»Es sind Vorwürfe im Raum, die muss man sich genau anschauen. Und dann werden wir gegebenenfalls, wenn es notwendig ist, die richtigen Konsequenzen ziehen«, betont der Regierende Bürgermeister

 12.11.2025