Köln

Verfahren wegen mutmaßlich antisemitischen Überfalls gegen Zahlung eingestellt

Wegweiser auf dem Gelände des Justizzentrum Köln Foto: picture alliance/dpa

Am Amtsgericht Köln hat am Dienstag ein Prozess gegen drei junge Männer wegen eines mutmaßlich antisemitischen Überfalls stattgefunden. Das Ergebnis: Das Verfahren wird nach einer Zahlung von 500 beziehungsweise 400 Euro Schmerzensgeld eingestellt. So berichtet die »Bild«.

Den Angeklagten wurde vorgeworfen, im August 2021 einen damals 18-jährigen Mann, der eine Kippa auf dem Kopf getragen haben soll, angegriffen und verletzt zu haben, wie eine Gerichtssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte.

Rettungskräfte hatten das schwer verletzte Opfer unter anderem mit einem Jochbein-Bruch und Verletzungen am Oberkörper in ein Krankenhaus gebracht. Wegen des jungen Alters der Angeklagten fand der Prozess vor einem Jugendstrafgericht statt.

Laut »Bild«-Bericht soll sich das Opfer vor Gericht jedoch in Widersprüche verwickelt haben. Bei seiner Aussage soll er sich nicht mehr genau erinnert haben, ob er wirklich antisemitisch beleidigt worden war. epd/ja

Kommentar

Unerwünscht, unsicher: Wie sich Israelis heute in Europa fühlen

Die Angriffe und Übergriffe gegen israelische Touristen mehren sich in Europa. Es steht schlecht um den Kontinent, wenn sich Juden nicht ohne Gefahr in der Öffentlichkeit zeigen können

von Alon David  28.07.2025 Aktualisiert

Brüssel

EU-Kommission will Israel von Förderprogramm ausschließen

Erstmals könnte die EU Strafmaßnahmen gegen Israel verhängen: Ursula von der Leyens Behörde will den Ausschluss israelischer Start-ups vom Horizon-Programm

von Michael Thaidigsmann  28.07.2025

Humanitäre Hilfe

Kanzler Merz plant Luftbrücke für Gaza

Deutschland will zusammen mit Jordanien Hilfsgüter in den Küstenstreifen bringen

 28.07.2025 Aktualisiert

Gaza-Hilfe

Israel: Weitere 180 Lkw in Gazastreifen eingefahren

Dem UN-Nothilfekoordinator zufolge wurde ein Großteil davon schnell geplündert

 28.07.2025 Aktualisiert

Berlin

Linke will Palästina-Flagge vor Rotem Rathaus hissen

Wie umgehen mit israelischen Flaggen vor öffentlichen Gebäuden? Die Co-Vorsitzende der Berliner Linkspartei will sie nicht abhängen - aber dafür auch palästinensische Flaggen hissen

 28.07.2025

Nahost

Mit Fakes gegen Israel

Mit emotionalen Bildern von ausgehungerten Kindern wird in den sozialen Medien Stimmung gegen Israel gemacht. Doch viele der Bilder erweisen sich als Propaganda

von Imanuel Marcus  28.07.2025

Naher Osten

Bundesregierung könnte Druck auf Israel erhöhen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) habe am Sonntag bei einem Telefonat mit Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sehr klar die deutschen Erwartungen geäußert

 28.07.2025

Wien

Nach Gespräch auf Hebräisch: Drei Israelis werden aus Lokal geworfen

Drei Musiker wollen vor einem Konzert etwas essen. Judenhass verhindert dies. Das beschuldigte Lokal weist den Vorwurf von sich

 28.07.2025

Brandenburg/Havel

Holocaust-Leugner Horst Mahler gestorben

Er gehörte zu den Gründern der linksextremistischen Terrorgruppe Rote Armee Fraktion. Später wechselte der Rechtsanwalt die Seiten und wurde Rechtsextremist

von Marion van der Kraats  28.07.2025