Kritik

Jüdische Journalisten: Arbeit der Deutschen Welle »verstörend unprofessionell«

Foto: picture alliance /

Der Verband Jüdischer Journalistinnen und Journalisten hat die Deutsche Welle aufgefordert, die jüngsten Vorwürfe zur Israel-Berichterstattung des Senders umfassend aufzuklären. Die Chefredaktion und die Intendanz müssten dabei auch unabhängige externe Expertise einbeziehen, teilte der Verband mit.

»Sofern sich die bisher bekannt gewordenen Hinweise auf systematische Israelfeindlichkeit erhärten, müssen Konsequenzen gezogen werden«, erklärte Susanne Stephan, Co-Vorsitzende des Verbandes. Mitarbeiter des Auslandssenders sollten die Möglichkeit erhalten, gegenüber neutralen Personen ihre Eindrücke zu Bewerbungsverfahren, Themenauswahl und der redaktionellen Behandlung Nahost-bezogener Inhalte zu schildern.

Lesen Sie auch

Laut »Evangelische Zeitung« schilderten mehrere Beschäftigte der Deutschen Welle ein redaktionelles Klima, das von latenter bis offener Ablehnung gegenüber Israel geprägt sei. Beschwerden seien demnach ignoriert, Kritiker unter Druck gesetzt worden. Stephan betonte, interne Formate wie »DW Minds« oder vorhandene Whistleblower-Tools reichten zur Aufarbeitung nicht aus.

Besonders die Social-Media-Inhalte des Senders müssten kritisch überprüft werden, so Stephan. Ein aktuelles Beispiel sei ein Youtube-Short der DW über die Fahrt des Segelboots »Madleen« mit Greta Thunberg, auf dem nach Darstellung des Verbandes auch Unterstützer der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah mitfuhren. Die Darstellung orientiere sich an der Diktion antiisraelischer Aktivisten und zeuge von »verstörender Unprofessionalität«. ja

Düsseldorf

Höchststrafe für Messeranschlag von Solingen

Bei dem islamistischen Terroranschlag starben drei Menschen. Der Attentäter Issa al Hasan ist geständig. Nun ist das Urteil gefallen

 10.09.2025

Tunis

Gaza-Flottille: Teilnehmer melden angeblichen zweiten Drohnenangriff

Die Aktivisten hatten schon einmal behauptet, von einer israelischen Drohne attackiert worden zu sein. Doch der Brand wurde wohl eher von einer Leuchtrakete ausgelöst, die einer der Teilnehmer abgefeuert hatte

 10.09.2025

New York

UN-Sicherheitsrat berät über Israels Angriff auf Hamas in Katar

Die Attacke sorgt nicht nur in arabischen Staaten für Empörung. Noch heute ist eine Dringlichkeitssitzung des höchsten UNO-Gremiums vorgesehen

 10.09.2025

Nahost

Katar: Anruf der USA zu Israels Angriff erst nach zehn Minuten

Wenn Kampfjets eine Metropole bombardieren, sind zehn Minuten eine kleine Ewigkeit. So lange dauerte es nach Darstellung aus Doha, bis ein US-Vertreter über den laufenden Angriff auf Hamas-Führer informierte

 10.09.2025

London

Synagogen mit Fäkalien beschmiert

Auch erfolgte ein entsprechender Anschlag auf eine Schule im jüdischen Viertel Golders Green

 10.09.2025

Der Rest der Welt

Warum ich wegen Annalena Baerbock »Sex and the City« gucke

Die Ex-Außenministerin ist Präsidentin der UN-Generalversammlung und zeigt auf Instagram ihr Carrie-Brad­shaw-mäßiges Leben in New York

von Katrin Richer  10.09.2025

Sanktionen

Von der Leyen: EU-Kommission stoppt Zahlungen an Israel

Unter anderem wegen des Widerstandes der Bundesregierung kann sich die EU bislang nicht auf Strafmaßnahmen gegen Israel einigen. Nun kommt es zu einem Alleingang der Europäische Kommission

 10.09.2025

Berlin/Ulm

Ron Prosor: Angriff auf israelischen Rüstungskonzern Elbit in Ulm ist ein terroristischer Akt

In Ulm ist eine israelische Firma angegriffen worden. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Nun äußert sich der Botschafter des Landes

 10.09.2025 Aktualisiert

Washington D.C.

Trump bedauert Angriff in Katar und verteidigt ihn zugleich

Der US-Präsident distanziert sich von israelischem Angriff, sieht ihn aber zugleich als mögliche »Chance für Frieden«

 10.09.2025