Donald Trump

»Juden, die Demokraten wählen, hassen ihre Religion«

Donald Trump Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Der frühere US-Präsident Donald Trump, der bei der Wahl im November das Amt zurückerobern will, das er bereits von 2017 bis 2021 innehatte, sorgt erneut mit Aussagen über Juden und ihr Wahlverhalten für Irritationen.  

Trump, Kandidat der Republikaner für das Weiße Haus, sagte in einem Interview mit seinem ehemaligen Berater Sebastian Gorka über die Demokraten: »Ich glaube, sie hassen Israel. Die Demokratische Partei hasst Israel«. Das habe sich gezeigt, als die Demokraten dem umstrittenen Atomabkommen mit dem Iran zugestimmt hätten, so Trump.

Die Partei von Joe Biden sehe ein großes Wählerpotenzial unter jenen Amerikanern, die den Krieg zwischen Israel und Gaza ablehnten.

Auch die Tatsache, dass jüdische Wähler in den USA überproportional für die Demokraten stimmten, macht Trump wütend. »Jede jüdische Person, die für die Demokraten stimmt, hasst ihre Religion, hasst alles, was mit Israel zu tun hat, und sollte sich dafür schämen«, wetterte er. Zuvor hatte sein Interviewer ihn um seine Einschätzung der jüngsten Aussagen des demokratischen Mehrheitsführers im Senat, Chuck Schumer, gebeten.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Schumer, der selbst jüdisch ist, hatte vergangene Woche scharfe Kritik am israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu geübt und Neuwahlen in Israel gefordert. Israel, so der Senator, könne nicht der Paria unter den Nationen sein.

Schumer: »Toxische Stereotype«

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Im Interview mit Gorka sagte Trump, Schumer sei früher pro-Israel gewesen, mittlerweile aber »sehr anti-israelisch«. Das liege daran, dass er sich mit Israel-Kritik Wählerstimmen verspreche. »Wenn man die palästinensischen Märsche sieht, bin sogar ich erstaunt, wie viele Leute daran teilnehmen«, sagte Trump. »Und Leute wie Schumer sehen das. Für ihn sind das Stimmen.«

Der Angegriffene schlug umgehend zurück. »Hasserfüllte Tiraden« seien das, schrieb Schumer auf der Plattform X. Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte der »Washington Post«, Trumps Aussagen seien »toxische, falsche Stereotype«, für die es »keine Rechtfertigung« gebe.

Jonathan Greenblatt, der Geschäftsführer der Anti-Defamation League, einer der führenden jüdischen Organisation in Amerika, kritisierte Trumps Äußerungen ebenfalls. Er erklärte: »Juden zu unterstellen, sie würden ihre Religion hassen, weil sie eine bestimmte Partei wählen könnten, ist verleumderisch und offensichtlich falsch.« mth

Berlin

Bundesregierung kritisiert Siedlungspläne im Westjordanland

Israel will Tausende neue Wohnungen bauen. Das Auswärtige Amt sagt, dies erschwere eine verhandelte Zweistaatenlösung

 15.08.2025

Washington D.C.

Trump für Zugang von Journalisten zum Gazastreifen

Seitdem die Hamas den aktuellen Krieg begann, können Reporter kaum von dort berichten. Die Gefahr ist zu groß. Jetzt überrascht der US-Präsident mit einer Aussage

 15.08.2025

Berlin

Hunderte fordern Kurswechsel in deutscher Israelpolitik

Uschi Glas gehört zu den Unterzeichnern eines neuen offenen Briefes der Initiative »aMensch« an Friedrich Merz. Darin wird ein Einsatz des Kanzlers für die Verschleppten der Hamas gefordert

von Imanuel Marcus  15.08.2025

Brandenburg

Verfassungsschutz stellt Bericht zur AfD vor

Die rechtsextreme Partei sei auf dem Weg, den demokratischen Staat und seine Institutionen zerstören zu wollen

 14.08.2025

Berlin

637 antisemitische Vorfälle im ersten Halbjahr 2025

Das sind bereits knapp 70 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2022 vor dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023

 14.08.2025

Sachsen-Anhalt

Dobrindt: Antisemiten sind in Deutschland nicht willkommen

Auch der importierte Judenhass nehme eine bedeutende Rolle ein, sagt der Bundesinnenminister in Halle

 14.08.2025

Tunesien

NGO fordert Entlassung von Francesca Albaneses Ehemann

Massimiliano Calì arbeitet bei der Weltbank und bezeichnete Israel unter anderem als »faschistischen Staat«

 14.08.2025

Frankfurt am Main

Auschwitz verblasst - Gerichtsdokumente erinnern an das Grauen

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs schwindet das Wissen um die Schoa. Dabei hatte es im Nachkriegsdeutschland lange gedauert, bis Auschwitz mehr als ein Wort wurde. Ein Prozess änderte das

von Christoph Arens  14.08.2025

Sachsen-Anhalt

Jüdische Gemeinden kritisieren Kunsthochschule Halle

Es geht um eine Plastik mit dem Relief eines Schweinekopfs neben einer Palästina-Flagge

 14.08.2025