Rechtsextremismus

»Jahrelange Unterstützung und Anstiftung«

Christoph Heubner, Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees Foto: dpa

Das Internationale Auschwitz Komitee fordert nach der Razzia in der »Reichsbürger«-Szene eine verschärfte Überwachung der AfD im Bundestag. »Es mutet bizarr und lächerlich an, wie die AfD versucht, sich in diesen Tagen aus ihrer jahrelangen Unterstützung und Anstiftung des ‚Reichsbürger‘- Milieus herauszuschleichen«, sagte der Exekutiv Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner, am Samstag in Berlin.

Nicht nur die bei der Razzia verhaftete ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann klebe an der Partei, »sondern auch die fortgesetzten Aktivitäten der AfD, durch ihre Abgeordneten und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, rechtsextreme Netzwerke innerhalb und außerhalb des Deutschen Bundestages zu platzieren«, warnte Heubner.

verantwortlichkeiten Es sei an der Zeit, die AfD im Bundestag gerade unter Sicherheitsaspekten sehr viel deutlicher in den Blick zu nehmen und ihre Verantwortlichkeiten für die gegenwärtigen Entwicklungen im rechtsextremen Milieu zu benennen.

Am Mittwoch hatte die Polizei eine den »Reichsbürgern« zugeordnete terroristische Gruppe zerschlagen, die einen politischen Umsturz in Deutschland geplant haben soll. 22 mutmaßliche Mitglieder der Gruppe sowie drei mutmaßliche Unterstützer wurden festgenommen. Unter den Festgenommen ist auch die Berliner Richterin und frühere AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann sowie ein Mitglied des Kommandos Spezialkräfte (KSK).

Der Berliner Politikwissenschaftler Hajo Funke hatte zuletzt in der »Berliner Zeitung« von breiten ideologischen Überlappungen zwischen der »Reichsbürger«-Bewegung und der AfD gesprochen. epd

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 25.11.2025

TV-Tipp

Ein äußerst untypischer Oligarch: Arte-Doku zeigt Lebensweg des Telegram-Gründers Pawel Durow

Der Dokumentarfilm »Telegram - Das dunkle Imperium von Pawel Durow« erzählt auf Arte und in der ARD-Mediathek die Geschichte der schwer fassbaren Messengerdienst-Plattform-Mischung und ihres Gründers Pawel Durow

von Christian Bartels  25.11.2025

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025

Interview

»Weder die Verwaltung noch die Politik stehen an meiner Seite«

Stefan Hensel hat seinen Rücktritt als Antisemitismusbeauftragter Hamburgs angekündigt. Ein Gespräch über die Folgen des 7. Oktober, den Kampf gegen Windmühlen und kleine Gesten der Solidarität

von Joshua Schultheis  25.11.2025

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Entscheidung

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung

 25.11.2025

Hanau

Rabbiner antisemitisch beleidigt

Für die Gemeinde ist die Pöbel-Attacke kein Einzelfall

 25.11.2025

Berlin

RIAS: Polizei erfasst antisemitische Taten lückenhaft

Der Bundesverband sagt, es gebe strukturelle Probleme, Unsicherheiten im Umgang mit Betroffenen und ein insgesamt unzureichendes Bild antisemitischer Hasskriminalität in den offiziellen Statistiken

 25.11.2025